Ostholstein-Museum
23701 Eutin
Schlossplatz 1

Lebenszeiten - Lebenszeichen - Patienten der Eutiner Palliativstation in fotografischen Porträts von Rainer Wiedemann

Laufzeit: 08. Dezember 2001 bis 27. Januar 2002

Die Ausstellung "Lebenszeiten-Lebenszeichen" des Lübecker
Künstlers Rainer Wiedemann zeigt Patienten der Palliativstation des
Eutiner St. Elisabeth-Krankenhauses in fotografischen Portraits.
Angeregt wurde die Ausstellung durch den Chefarzt des Eutiner
Krankenhauses Dr. Bernhard Greiling.

Mit Geduld und Sensibilität hat sich der Künstler Menschen mit
fortgeschrittenen Krebserkrankungen genähert. Das Team der Eutiner
Palliativstation sorgt für die Verbesserung und Erhaltung von
Lebensqualität und Würde. In dieser individuell sehr unterschiedlich
gelebten Zeitspanne finden oft Begegnungen von kaum gekannter
spiritueller und emotionaler Intensität statt. Intensivmedizin, Sterbehilfe, Lebensverlängerung, Euthanasie,
Palliativmedizin, Hospizarbeit, Trauer: Themen, mit denen jeder früher oder später konfrontiert wird.

Rainer Wiedemann ist Maler und Fotograf; seine künstlerische Ausbildung
erhielt er an der Universität in Mainz. Seit 1973 lebt und arbeitet er in
Lübeck und ist dort Vorsitzender der ,,Gemeinschaft Lübecker Maler und
Bildhauer e.V.", die am 23. November 2001 die diesjährige ,,Jahresschau
Lübecker Künstlerinnen und Künstler" im Kulturforum Burgkloster in
Lübeck eröffnen konnte. Rainer Wiedemann hat vom Februar 2001 bis zum Oktober 2001 die
Porträtfotos auf hochempfindlichen Schwarzweißfilmen in den
Krankenzimmern ohne zusätzliche Hilfsmittel (Beleuchtung o.ä.) angefertigt
und dann im eigenen Labor rasch entwickelt, um sie den Patienten bald
nach den Gesprächen, während derer sie entstanden, zu zeigen und zu
schenken.

Der Fotograf Rainer Wiedemann hat sich gleichsam als Vertreter der
öffentlichen Gesellschaft, die sich im Normalfall den Themen Krankheit,
Krankenhaus, Krebs und Sterben auf Raten gern entzieht, gesehen - jetzt wollte er den Patienten ,,Mensch"
begegnen und sprechen lassen über seine Ängste, Nöte, Verzweiflungen, Wünsche, Hoffnungen und auch
einfach über seine Lebenserfahrungen und -inhalte. In den unterschiedlich langen, teils häufigen Gesprächen mit
einzelnen Patienten wollte er ein fotografisches Porträt erstellen, das den Patienten als individuelle Persönlichkeit
und nicht als Teil des Krankenhausbetriebes zeigt.

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Kategorien:
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