Abglanz des Himmels-Romanik in Hildesheim
Laufzeit: 16. August 2001 bis 16. Dezember 2001
Ab Mitte August zeigt das Dom-Museum Meisterwerke der
Kunst des 12. Jahrhunderts. Die Ausstellung "Abglanz des
Himmels - Romanik in Hildesheim" vereint 170 Exponate
aus aller Welt zu einem großartigen Ensemble
hochmittelalterlicher Kultur. Herausragende Leihgaben aus
bedeutenden Privatkollektionen, aus den USA und aus den
großen Mittelaltersammlungen Europas von Florenz
(Bargello) über Warschau (Nationalmuseum) bis Paris
(Louvre) lassen gemeinsam mit den in Hildesheim
erhaltenen Preziosen die strahlende Schönheit eines
romanischen Kirchenraumes erahnen. Die kunstvoll in Stein
gehauenen Architekturteile, goldglänzenden Bucheinbände
und Schnitzereien aus Walroßzahn versetzen den
Betrachter in eine fremde Welt, in deren Schönheit die
Menschen vor 800 Jahren den Abglanz des Himmels
erkannten.
Hildesheim, das schon zur Zeit der Ottonenkaiser ein
bedeutender Bischofssitz war, blieb über das ganze 12.
Jahrhundert kulturelles Zentrum mit weitgespannten
Beziehungen. So präsentiert die Ausstellung einen
Bischofsstab, dessen Elfenbeinkrümme die Herkunft aus
Süditalien verrät. Handschriften verweisen auf die Kenntnis
der führenden Pariser Theologenschulen am Ort.
Stiftungen Heinrichs des Löwen und seiner Gemahlin
Mathilde, der Tochter des Königs von England, zeugen von
der politischen Einflußnahme mächtiger Adelsgeschlechter.
Eindrucksvolle Zeugnisse der regierenden Bischöfe sind
ihre bislang noch nie so umfassend dokumentierten
Abbilder auf Münzen und Siegeln. Die weltberühmten
Schöpfungen der Hildesheimer Goldschmiedeateliers dieser
Zeit werden in einmaliger Geschlossenheit gezeigt. Manche
der reich ornamentierten Bronzegüsse und kunstvoll
emaillierten Reliquiare, die für auswärtige Besteller gefertigt
wurden, kehren nach Jahrhunderten erstmals wieder an
ihren Entstehungsort zurück. Den Mittelpunkt des
Rundgangs bildet der Schmuckfußboden aus Stuck, der
einst den Chorraum des Domes zierte. Nach seiner
aufwendigen Restaurierung ist dieser im 19. Jahrhundert
geborgene Bildteppich zum ersten Mal in voller Größe zu
sehen.
Zur Museumseite: Dommuseum
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