Galerie für Zeitgenössische Kunst
04107 Leipzig
Karl-Tauchnitz-Straße 11

Sarah Morris "Girlfriend"

Laufzeit: 06. Februar 2000 bis 26. März 2000

Die in New York und London lebende Malerin Sarah Morris (*1967) schöpft für ihre Arbeiten aus ihrem unmittelbaren metropolitanen Lebensumfeld. Die Motive ihrer Gemälde gleichen urbanen Archetypen unserer Zeit. Insbesondere die ausschnitthaften Hochhausfassaden, deren spiegelnde Glasfronten ein weithin sichtbares Image von Macht und Prosperität vermitteln, prägen gleichzeitig als "dekoratives" sowie anonymes Pars pro toto die Physiognomie des sie umgebenden großstädtischen Ambientes. Die leuchtenden Farbflächen des verwendeten Hochglanzlacks suggerieren in ihrer Gleichmäßigkeit keinerlei Tiefe und bilden somit als Medium wiederum eine Analogie zu den spiegelnden Oberflächlchen der Motive an sich. In den Werken von Morris wird das Monumentale und Spektakuläre, die anonymen Momente und Sensationen des städtischen Lebens auf die allgemeingültige Zeichenhaftigkeit der verwendeten Sujets reduziert.

Die in New York und London lebende Malerin Sarah Morris (*1967) schöpft für ihre Arbeiten aus ihrem unmittelbaren metropolitanen Lebensumfeld. Die Motive ihrer Gemälde gleichen urbanen Archetypen unserer Zeit. Insbesondere die ausschnitthaften Hochhausfassaden, deren spiegelnde
Glasfronten ein weithin sichtbares Image von Macht und Prosperität vermitteln, prägen gleichzeitig als "dekoratives" sowie anonymes Pars pro toto die Physiognomie des sie umgebenden großstädtischen Ambientes. Die leuchtenden Farbflächen des verwendeten Hochglanzlacks suggerieren in ihrer Gleichmäßigkeit keinerlei Tiefe und bilden somit als Medium wiederum eine Analogie zu den spiegelnden Oberflächlchen der Motive an sich. In den Werken von Morris wird das Monumentale und Spektakuläre, die
anonymen Momente und Sensationen des städtischen Lebens auf die allgemeingültige Zeichenhaftigkeit der verwendeten Sujets reduziert.<p>Auch in ihren Filmen beschäftigt sich Morris mit der Logik städtischer Strukturen. So wird in ihrem neuesten Film "AM PM", der in Las Vegas gedreht wurde, das Spieler- und Showmekka in der Wüste Nevadas mit seinen
bildhaften Architekturen und dem Geflecht von elektronischen
Werbeschildern metaphorisch als eine Stadt gezeigt, in der Technologie und Architektur eine strategische Allianz bilden. Die flirrende Buntheit und Omnipräsenz der kommerziellen Werbeträger sowie die gigantischen Hotelkomplexe werden als Werkzeuge der Verführung erkennbar, die das Irreale dieser künstlich geschaffenen Metropole als ein hoch-synthetisches Konstrukt von urbaner Wirklichkeit widerspiegelt.<p>Neben den Gemälden und ihrem neuesten Film ist in der ersten deutschen Museumsausstellung der Künstlerin die von Morris eigens für Leipzig
zusammengestellte Gruppenausstellung "Girlfriend" zu sehen. Mit den Arbeiten von Merlin Carpenter, Dan Flavin, David Hicks, Dana Hoey, Willie Landels/Zanotta, Richard Phillips und Peter Saville wird ein "ideales, fast kinematographisches Bühnenbild für einen Moment in der Zukunft" (Morris) geschaffen.<p>

Kategorien:
Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Sachsen | Ort:  Leipzig |
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