Jahrhundert-Ereignisse in Schlagzeilen, 1900 - 2000

Laufzeit: 07. September 2002 bis 30. November 2002

Was haben der Untergang der Titanic, die Gründung der UNO, die Landung auf dem Mond und der Berliner Mauerfall gemeinsam? Richtig, das Jahrhundert. Alle vier Ereignisse haben sich zwischen 1900 und 2000 zugetragen.

Eben diese Zeitspanne, das 20. Jahrhundert, hat sich das Internationale Zeitungsmuseum der Stadt Aachen für eine Sonderausstellung vorgenommen. Eine Auswahl weltweit bedeutsamer Ereignisse wird in der internationalen Presse dargestellt und ruft je nach Alter des Betrachters mehr oder weniger lebhafte Erinnerungen wach.

Die beiden Weltkriege sind ebenso vertreten wie die Ermordung Ghandis, die Gründung Israels, die Erstbesteigung des Mount Everest und die Katastrophe von Tschernobyl. "Der Krieg mit China hat ohne Kriegserklärung begonnen" meldet das "Berliner Tageblatt" in der Abendausgabe vom 19. Juni 1900. Der Boxeraufstand wurde mit der Erstürmung der Forts von Taku eröffnet.

Das Luftschiff "Hindenburg" explodiert am 6. Mai 1937 nach erfolgreicher Atlantik-Überquerung beim Landeanflug auf Lakehurst. "Auch nach dieser Katastrophe wird der Wagemut deutscher Luftfahrtpioniere nicht nachlassen" schreibt die "Tremonia, Westdeutsche Volkszeitung" aus Dortmund am Tag nach dem Unglück. Die Schlagzeile der Extraausgabe des "San Francisco Chronicle" vom 8. Dezember 1941 lautet kurz und knapp "War! Japan attacks U.S.!" Mit Bombardements auf Hawaii und Manila erklärt Japan den Vereinigten Staaten den Krieg.

Der "Daily Dispatch" aus Manchester schildert, mit vielen Fotos untermalt, die überstürzte Rückkehr der künftigen Königin Elisabeth II. von ihrer Hochzeitsreise nach dem Tod ihres Vaters, König Georg VI. Die Meldung "The Queen is home" ziert in roten Lettern die Titelseite der Ausgabe vom 8. Februar 1952. Wer erinnert sich nicht an Neil Armstrongs Worte "Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit", die er beim Betreten des Mondes als erster Mensch aussprach. Das Zeitungsmuseum läßt die Mondlandung einmal aus holländischer Sicht durch das "Limburgs Dagblad" vom 21. Juli 1969 wieder aufleben. Die Serie der Luftfahrt-Katastrophen setzt sich mit der Explosion des U.S.Space Shuttle fort. Der "International Harald Tribune" schildert die dramatischen Ereignisse beim mißglückten Start am 28. Januar 1986.
Das mit zwei Weltkriegen belastete 20. Jahrhundert endet für Deutschland schließlich versöhnlich mit der wiedergewonnenen Einheit. "Deutschland umarmt sich" betitelt "Bild" die Ausgabe vom 11. November 1989, auf der ein halbseitiges Foto der von unzähligen Menschen erklommenen Mauer vor dem Brandenburger Tor zu sehen ist.
Alle ausgestellten Zeitungen entstammen dem Fundus des Zeitungsmuseums, das als einzige Institution auf der ganzen Welt die internationale Presse, ausgewählt nach den Kriterien seines Gründers Oscar von Forckenbeck, sammelt. Mehr als 165000 Exemplare aus allen Ländern und Kontinenten beherbergt das "Große Haus von Aachen" in der Pontstraße 13 mittlerweile, und fast täglich kommen "neue alte" dazu.

Kategorien:
Kulturgeschichte | Literaturgeschichte |  Ausstellungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen | Ort:  Aachen |
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