Otmar Alt - Trolle, Gnome und andere Wirklichkeiten

Laufzeit: 15. September 2001 bis 03. Februar 2002

Otmar Alt nennt sie "meine wichtigste Ausstellung des Jahres".
Für die Werkschau im Deutschen Glasmalerei-Museum Linnich schuf der Künstler,
der einer der erfolgreichsten und bekanntesten Deutschlands ist, alleine rund
60 neue Werke in Glas und Keramik. Ein Großteil der Werke sind Auftragsarbeiten
und somit die Schau weitgehend mit Leihgaben aus privater Hand bestückt.
Weiterhin sind Werke seit den 80er Jahren zu sehen, selbstredend in Glas, dazu
Kartons zu Glasbildern, Entwürfe, Grafiken und Ölbilder. Diese Ausstellung in
einem jungen Museum ist nur durch den hohen persönlichen und finanziellen
Einsatz von Otmar Alt und seinem Büro der Otmar-Alt-Stiftung in Hamm-Norddinker
möglich. So stiftete er die Entwürfe zweier Arbeiten für Linnich, für die
ausschließlich die Materialkosten erbracht werden mußten. Mit Unterstützung
vieler freiwilliger privater Spender konnte das "Tor der Sehnsüchte" errichtet
werden, die NRW-Stiftung unterstützt das Museum bei der Entstehung der neuen
"Lisa".<BR>
"Lisa" ist an der Rur bestens bekannt. Ein kleines Mädchen, erdacht von
Kindern, das eine "fantastische Reise zu den Kindern dieser Welt" unternimmt.
Otmar Alt gab ihr 1998 erstmals Gesicht und Figur. Sie wurde später mit den
Kindern in Glasbildern umgesetzt. "Lisa ist inzwischen eine Kultfigur, die die
Träume und Sehnsüchte nicht nur der Kindern, sondern auch der Erwachsenen
verkörpert", so Dr. Iris Nestler, Museumsleiterin in Linnich. Jetzt wird an
einer neuen "Lisa" gearbeitet. Langsam erwachsen werdend und entschlüpft der
klar strukturierten Kinderwelt. Der ursprüngliche Zyklus ist in den Besitz des
Kreises Düren übergegangen. So braucht das Museum eine neue Lisa. Der
Gelsenkirchener Arachne-Verlag mit Autorin Karin Schrey gibt einen Kinderroman
zum Thema Glas, seine Entstehung und der Glaskunst heraus. Im Kapitel, das im
Linnicher Glasmalerei-Museum spielt, treffen die Titelhelden auch "Lisa". Der
Roman soll in zeitlicher Nähe zur Ausstellungseröffnung erscheinen. "Lisa
ist eine Errungenschaft besonders für die Kinder und wichtig für die
museumspädagogische Arbeit in unserem Haus", betont Dr. Iris Nestler.
Das "Tor der Sehnsüchte" wird künftig das Portal zum Museumsgarten in Linnich
sein. Eine Eisenkonstruktion mit Glas- und Keramik-Elementen. In einer
Gemeinschaftsarbeit aller Sponsoren, die vom Fundament bis zur Keramik Arbeit
und Material kostenlos einsetzen, ist das Tor Ende Juni errichtet worden. Dem
Künstler war das Zusammenführen vieler Menschen und das gemeinschaftliche Tun
sehr wichtig, denn - so Alt - nur gemeinsam können großartige Dinge
entstehen!