Die Künstlerkolonie Tervuren zu Gast in Schwaan
Laufzeit: 24. April 2022 bis 19. Juni 2022
Das Kunstmuseum Schwaan zeigt mit dieser Ausstellung realistische Naturbetrachtungen der Landschaften aus Flandern und Brabant aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Künstlerkolonie Tervuren entstand in der Nähe von Brüssel, im kleinen Dorf Tervuren und ist nach Barbizon die zweitälteste europäische Künstlerkolonie. Viele Künstler, die nach Tervuren kamen, waren zuvor in Barbizon, im Wald von Fontainebleau und hatten dort die Plein-Air Malerei studiert. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die Unzufriedenheit der Künstler über die erstarrte Ausbildungspraxis der Kunstakademien immer größer und sie wollten sich von akademischen Zwängen befreien. Die Künstler wollten die Landschaft nicht länger als eine komponierte Idylle gestalten, sondern sie bewusst malen, wie sie sich ihnen als ursprüngliche Natur tatsächlich darbot. Auch der arbeitende Mensch und sein tägliches, mühsames Leben rückte nun in den Blick der Künstler. Direkt vor Ort in der freien Landschaft als Freilichtmaler fanden sie auch das gewöhnliche ländliche Leben als Motiv.
Zu den ersten Künstlern, die nach Tervuren kamen, gehörte der Portraitmaler Camille van Camp (1834–1891) und sein Freund Hippolyte Boulenger (1837–1874). Boulenger gilt heute als Hauptvertreter der „Schule von Tervuren“. In Tervuren waren drei Generationen von Künstlern tätig, bevor die Künstlerkolonie ab 1910 ihre Attraktivität und Anziehung für die jüngeren Künstler verlor.
Die Sonderausstellung im Kunstmuseum Schwaan präsentiert die Gemälde von Künstlern der ersten beiden Generationen. Die vorwiegend in Öl gemalten Werke zeigen Landschaften und Ausschnitte des dörflichen Lebens.
Die Ausstellung entsteht mit freundlicher Unterstützung durch euroArt, der Vereinigung der europäischen Künstlerkolonien
Katalog: Broschüre Die Schule von Tervuren
Zur Museumseite: Kunstmuseum Schwaan
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