Robert Weise. 1870 – 1923.
Natur und Salon

Laufzeit: 18. September 2021 bis 09. Januar 2022

Der Maler Robert Weise ist heute kaum noch bekannt, seine Werke sucht man vergeblich in den Dauerausstellungen der großen deutschen Museen. Zu seinen Lebzeiten war das anders. Er zählte damals zu den Mitgliedern der Münchner Künstlergruppe Die Scholle und feierte deutschlandweit Erfolge. Der gebürtige Stuttgarter zog sich von 1901 bis 1906 nach Gottlieben, am Schweizer Ufer des Untersees gelegen, zurück. Dort erlebte er seine glücklichsten Schaffensjahre im Kreis von Künstlern und Schriftstellern. Zeitlebens beschäftigte ihn die Darstellung von Natur und Landschaft, daneben schuf er repräsentative Portraits, unter anderem von Kaiser Wilhelm II.

Der Maler Robert Weise, der von 1901 bis 1906 in Gottlieben am Schweizer Ufer des Untersees lebte, ist heute kaum noch bekannt, seine Werke sucht man vergeblich in den Dauerausstellungen der großen deutschen Museen. Vor etwas mehr als hundert Jahren war das jedoch anders: Weise zählte damals zu den Mitgliedern der Münchner Künstlergruppe Die Scholle; seine deutschlandweiten Erfolge trugen dazu bei, dass das kleine, idyllisch gelegene Fischerdorf Gottlieben Kunstliebhabern zum Begriff wurde.

Sein Lebensweg führte Robert Weise, ausgehend von Stuttgart, wo er 1870 in gutbürgerlichen Verhältnissen geboren wurde, über ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf und der Académie Julian in Paris 1896 nach München. Hier kam er in Kontakt mit einer Gruppe junger Maler, die der fortschrittlichen Zeitschrift Jugend nahestanden. Sie bevorzugten ein lebhaftes Kolorit, trugen die Farbe frei und mit sichtbarem Pinselstrich auf und schufen Kompositionen, die durch ihren dekorativen Flächenstil auffielen. 1899 schlossen sie sich zur Künstlergruppe Die Scholle zusammen, die den Aufbruch der Münchner Malerei zur Moderne markierte.
1901 zog sich Weise an den Bodensee zurück, wo er seine glücklichsten und ungestörtesten Schaffensjahre im Kreis von Künstlern und Schriftstellern wie Willi Hummel, Ernst Würtenberger, Emanuel von Bodman, Norbert Jacques und anderen erlebte. Den Kontakt nach München und Wartenberg bei Erding, wo er ein kleines Atelierhaus besaß, gab er jedoch nicht auf. 1906 wurde der Maler an die Kunstakademie Stuttgart berufen, 1913 übernahm er die Leitung der Naturklasse an der Weimarer Kunstschule. Die Darstellung von Natur und Landschaft beschäftigte Weise zeitlebens; daneben schuf er repräsentative Portraits, u. a. von Kaiser Wilhelm II. und dem württembergischen Herrscherpaar. 1919 übersiedelte Weise an den Starnberger See, wo er 1923 im Alter von nur 53 Jahren starb.

Die Wessenberg-Galerie Konstanz hat sich auf Spurensuche begeben und erinnert vom 18. September 2021 bis 9. Januar 2022 an den vielseitigen Maler.

Katalog: Robert Weise. Natur und Salon

Kategorien:
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