Transcorporealities
Laufzeit: 21. September 2019 bis 19. Januar 2020
Ausgangspunkt der Ausstellung Transcorporealities ist das Konzept der Durchlässigkeit von Körpern. Posthumanistische und neue materialistische Theorien begreifen menschliche wie nichtmenschliche Körper als offene Systeme, die sich im dauerhaften Austausch mit ihrer Umwelt befinden – jenseits von Dualismen wie Natur und Kultur, Mensch und Maschine, Subjekt und Objekt oder Individualität und Gemeinschaft. Die Idee der Transkorporalität lässt sich auch auf das Museum anwenden: In stetigen Beziehungsprozessen durchdringen sich darin diverse soziale, biologische, technologische, wirtschaftliche, politische und sprachliche Systeme.
Vor diesem Horizont aktiviert die Ausstellung einen Bereich im Museum, der sich durch seine transparenten Fensterfronten und Glastüren an zwei Seiten öffnet und frei zugänglich ist: das Eingangsfoyer. Als Transitraum bildet es eine Art Membran – einerseits um das sensible Innenleben der Institution vor äußeren Einflüssen zu schützen, andererseits um ihre Poren für die Umwelt zu öffnen und somit ihre Atmung zu ermöglichen. Die künstlerischen Arbeiten reagieren unmittelbar auf den Raum, schaffen neue Mikroarchitekturen, inkorporieren die bereits bestehende Einrichtung oder legen venenartige Fährten in die Sammlung und weitere Vermittlungskanäle des Museums. Die Werke sind immersiv, prozessual oder performativ. Mitunter entziehen sie sich bewusst der materiellen Fassbarkeit.
Zur Museumseite: Museum Ludwig
Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Museum Ludwig mitteilen?
Ausstellung melden Ausstellungsbild senden Museumsbild senden Andere Änderungen 10 Highlights zeigen