BarriereSprung - Vom Leben mit Behinderung
Laufzeit: 30. Juni 2019 bis 06. Januar 2020
Seit 2009 ist der Standpunkt „Teilhabe statt Fürsorge” der internationalen UN-Behindertenrechtskonvention auch in Deutschland rechtlich verbindlich. Inklusion ist damit zu einer gesamtgesellschaftlichen Verpflichtung geworden. Um das Ziel eines besseren alltäglichen Miteinanders zu erreichen, müssen physische und mentale Barrieren abgebaut werden, vor allem auf Seiten Nichtbehinderter. Das Stadtmuseum Erlangen will mit der Sonderausstellung „BarriereSprung. Leben mit Behinderung“ einen Beitrag dazu leisten.
Von aktuellen Fragestellungen und Debatten ausgehend soll ein Blick in die Vergangenheit den gesellschaftlichen und medizinischen Wandel in der Wahrnehmung von Behinderung verdeutlichen. Die von Glaube und Aberglaube geprägten Vorstellungen des Mittelalters, die körperliche und geistige Gebrechen oft als Gottesstrafe interpretierten, werden dabei ebenso beleuchtet wie die Institutionalisierung der Psychiatrie und des Hilfsschulwesens im 19. Jahrhundert sowie die „Krüppelfürsorge“ nach dem Ersten Weltkrieg. Die „rassehygienisch“ begründete Zwangssterilisation „erbkranker“ Personen und die Vernichtung sogenannten „lebensunwerten Lebens“ in der Zeit des Nationalsozialismus bedeuten eine tiefe Zäsur im Umgang mit behinderten Menschen in Deutschland.
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