Es war einmal. St. Pauli und Altona in Fotografien von Herbert Dombrowski, Anders Petersen und Germin
Laufzeit: 09. Februar 2019 bis 05. Mai 2019
Einfühlsame und faszinierende Einblicke in die Jahre zwischen 1940 und 1970 in Altona und St. Pauli werden in den Schwarz-Weiß-Arbeiten der drei Fotografen Herbert Dombrowski (1917–2010), Anders Petersen (*1944) und Germin (1910–2001) gegeben. Eine Auswahl von rund 140 Fotos zeigt Momentaufnahmen aus den verschiedensten Lebenssituationen in den berühmten Stadtteilen am Hamburger Hafen. Der Mythos des Vergnügungsviertels, die Liberalität des „Tors zur Welt“ und das alltägliche Leben in den Arbeiterquartieren werden gezeigt und rufen einerseits Erinnerungen wach, erwecken andererseits aber auch ein realhistorisches Bild einer legendären Epoche zwischen NS-Regime und beginnendem Wirtschaftswunder.
Die Fotografien zeigen die Geschichten der Menschen, die dort lebten und arbeiteten, und sind Zeugnis eines steten Wandels zwischen Verlust und Hoffnungslosigkeit, aber auch Aufbruch und Tatkraft. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag vieles in Trümmern, rund um die Reeperbahn etablierten sich illegale Schwarzmärkte, die Arbeit im Hafen war hart, Politik und Wirtschaft stabilisierten sich nur langsam. Auch Kriminalität und Brutalität waren Teil der Tagesordnung. Bei aller Härte, die der Kiez mannigfaltig selbst gebar, bot er jedoch oftmals denjenigen ein wenig Freiheit, die sonst keine fanden. Die Fotografien von Dombrowski, Petersen und Germin sind damit mehr als ein Zeugnis der Stadtgeschichte, führen sie doch vor Augen, dass es in diesem besonderen Hafenquartier die Menschen sind, die „den Kiez“ geprägt haben.
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