Da Vinci 500. Bewegende Erfindungen
Laufzeit: 02. März 2019 bis 10. Juni 2019
Der vor 500 Jahren verstorbene Italiener Leonardo da Vinci (1452-1519) war Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph. Er ist der wohl berühmteste Universalgelehrte aller Zeiten. Einer seiner Leitsätze lautete: ›Es gibt immer eine andere Möglichkeit‹. Diese Feststellung war ihm ein permanenter Ansporn, besonders die Technik der frühen Neuzeit weiterzuentwickeln. Dabei basierten seine vielfältigen Forschungen zunächst auf der Beobachtung. Stets führte er ein Skizzenbuch mit sich, in dem er alles, was um ihn herum geschah, dokumentierte. In unzähligen Zeichnungen und detaillierten Beschreibungen widmete er sich den verschiedensten Lebensbereichen seiner Zeit. Tausende Manuskriptseiten bieten heute einen bislang nur in Teilen erschlossenen Einblick in die Welt der Renaissance und in die Fragen, die Da Vinci an sie stellte.
Leider ist sein Vermächtnis inzwischen über die ganze Welt verstreut. Dennoch sind viele Seiten für die Forschung zugänglich und eröffnen uns heute eine Vorstellung seines Erfindungsreichtums und der wissenschaftlichen Akribie, die seinen Studien zugrunde lagen. Vor etwa 15 Jahren begann sich Prof. Dr.-Ing. Horst Langer von der Fachhochschule Bielefeld mit Da Vinci zu beschäftigen. Im Studiengang Produktentwicklung des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik widmete er sich mit seinen Studenten der Aufbereitung seiner Forschungen. Die Studenten setzten die Skizzen in Funktionsmodelle um. Die dazu nötigen Studien, die Auseinandersetzung mit dem technischen Entwicklungsstand der Renaissance und die praktische Umsetzung der 500 Jahre alten Forschungen des ›Künstler-Ingenieurs‹ sind eine perfekte Grundlage in der Ausbildung zum Produktentwickler des 21. Jahrhunderts. Inzwischen entstanden mehr als 100 Modelle aus allen technischen Forschungsbereichen Da Vincis: Vom Flugwesen über die Bewegungs-, Förder- und Hubtechnik, über Mess- und Musikinstrumente bis hin zur Kriegstechnik und dem Brückenbau. In Kooperation mit dem Fachbereich Gestaltung erfolgte hierfür eine spannende visuelle Aufbereitung. Aus den Studienobjekten wurde eine einzigartige Ausstellung, die heute Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Thorsten Jungmann in der Abteilung für Technikdidaktik betreut.
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