Tony Cragg - New Works
Laufzeit: 09. Februar 2019 bis 12. Mai 2019
Das künstlerische Werk Tony Craggs entfaltet sich in einem ruhelosen Prozess der Erforschung der Möglichkeiten des Materials und der Umgestaltung der uns umgebenden Welt. Seine Sentenz, dass „es viel mehr Dinge gibt, die nicht existieren, als die existieren“, verweist auf einen Quell von Dingen und Formen, die noch außerhalb unserer Wahrnehmung liegen. Für Cragg ist die Skulptur eine Methode, dieses enorme Potential neuer Formen und der damit verbundenen Bedeutungen, Träume und Sprachen zu erschließen.
Tony Cragg wurde 1949 in Liverpool geboren. Nach dem Abitur arbeitete er als Labortechniker in der biochemischen Forschung und begann während dieser zweijährigen Praxis mit dem Zeichnen, um 1969 das Gloucestershire College of Art and Design und anschließend die Wimbledon School of Art zu besuchen. 1973 führte ihn sein Kunststudium zum Royal College of Art in London, wo er den Studienschwerpunkt auf Bildhauerei legte. Anregungen aus Minimalismus und LandArt prägten seine künstlerischen Anfänge, und er begann mit Fundobjekten zu arbeiten, bevor er traditionelle Materialien wie Stein, Eisen und Bronze für sich entdeckte. 1976 führte ihn ein Lehrauftrag an die Ecole des Beaux-Arts in Metz. Im Jahr darauf zog er nach Wuppertal, dem Wohnort seiner ersten Frau, wo er bis heute lebt und arbeitet. 1978 nahm er seine Lehrtätigkeit an der Kunstakademie Düsseldorf auf, seit 1988 als Professor, bis er 2001 auf einen Lehrstuhl für Bildhauerei an der Akademie der Künste in Berlin wechselte. 2006 kehrte er als Prorektor an die Kunstakademie Düsseldorf zurück, zu deren Rektor er 2009 ernannt wurde. 2014 schied er aus diesem Amt aus.
In einer nahezu unüberschaubaren Vielzahl von Ausstellungen präsentiert Tony Cragg seit 1977 sein Werk in renommierten Museen weltweit. Mehrmals war er auf der Biennale von Venedig und der documenta in Kassel sowie auf den Biennalen von Sao Paulo und Sydney vertreten. 1988 wurde ihm der Turner Prize verliehen. Zur mehrfachen Ehrendoktorwürde und zahlreichen weiteren angesehenen Auszeichnungen kam 2003 seine Ernennung zum Commander of the British Empire. Zu den bedeutendsten Bildhauern der Gegenwart zählend, nahm er 2007 den Praemium Imperiale, den Weltkulturpreis des japanischen Kaiserhauses, entgegen.
Zur Museumseite: Skulpturenpark Waldfrieden
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