Fiona Tan. GAAF
Laufzeit: 04. Mai 2019 bis 11. August 2019
International agierende Künstler*innen entdecken Kölner Archive – das ist die Idee des Residency-Programms Artist Meets Archive der Photoszene Köln im Rahmen der Photoszene-Festivals 2018 und 2019. Als Kooperationspartner laden sechs Institutionen je eine*n Künstler*in ein, aus der Sammlung heraus ein Projekt zu entwickeln.
Im Museum Ludwig arbeitet die Fotografin, Videokünstlerin und Filmemacherin Fiona Tan (*1966 in Pekanbaru, Indonesien, lebt in Amsterdam, Niederlande) mit dem Archiv der Agfa-Werbeabteilung, das in Kisten verpackt seit vierzig Jahren im Depot schlummerte. Es handelt sich um schätzungsweise 25.000 Fotografien und Negative aus der Agfa-Werbeabteilung. Diese Fotografien dienten als Fundus für Werbeschriften, Broschüren, Ausstellungen und die Zeitschrift Agfa Photoblätter, mit denen das Unternehmen für seine Produkte warb. Die Motive reichen von Reisefotografien über Mode-, Porträt-, Tier-, Sport- und Landschaftsaufnahmen sowohl in Schwarzweiß als auch in Farbe, entstanden in den 1920er bis 1960er Jahren.
Der Titel der Ausstellung GAAF – ein Anagramm von Agfa – heißt im Niederländischen „makellos“ und spielt auf die bunte, gestellte Welt der Aufnahmen an, denen die Euphorie der Wirtschaftswunderjahre anzusehen ist. Fiona Tans Werk kreist um Fragen von Identität und Erinnerung, das Eigene und das Fremde, Dokumentation und Fiktion. Für ihre künstlerischen Strategien der Recherche und Klassifikation spielt oft das Archiv als Zeitkapsel eine zentrale Rolle.
Katalog: Die Ausstellung wird begleitet von einer Publikation und einem Filmprogramm.
Zur Museumseite: Museum Ludwig
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