Es wird gewesen sein - Marikke Heinz-Hoek
Laufzeit: 04. November 2018 bis 13. Januar 2019
Das Syker Vorwerk widmet dem vielschichtigen Werk der Bremer Künstlerin Marikke Heinz-Hoek eine umfangreiche Einzelausstellung über die Themen Landschaft und Erinnerung, das Erzählen und Erforschen von Geschichten und Heimat, Menschen und Tieren. Formale Grenzüberschreitungen sind kennzeichnend für die Arbeitsweise Heinz-Hoeks: Videos, Fotografien, Installationen bis hin zu Zeichnungen und Malerei arrangiert sie zu thematisch verbundenen Gesamtkunstwerken.
Mensch, Landschaft und Vergänglichkeit sind nach eigener Aussage die wichtigsten Themenbereiche der Künstlerin, in denen sie ihre Bildsprache findet. Sich einlassen auf einen bestimmten Ort zu einem (un-)bestimmten Zeitpunkt ist die Art und Weise, wie die Künstlerin sich mit Landschaft auseinandersetzt. Dabei spielen die Ruhe, das Verweilen, das langsame Sehen und der kontemplative Blick nicht nur beim Betrachter, sondern bereits im ersten Schritt beim Entstehen die wichtigste Rolle.
Am Anfang des künstlerischen Schaffensprozesses steht für Heinz-Hoek zumeist das Sammeln und Archivieren von Bildmaterial: zeitgeschichtliche Dokumente, Fotos oder Videofilme. Dann bearbeitet sie das Material weiter und unterzieht es einem künstlerischen Prozess der Verdichtung, teils analog durch Zeichnungen, aber zumeist am Computer bzw. kombiniert beide Methoden.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Marikke Heinz-Hoeks Arbeiten aus mehr als zwanzig Jahren Schaffenszeit, wobei der Schwerpunkt auf den aktuellen Arbeiten der letzten Jahre liegt. 2018 entstand für die Syker Präsentation sogar eine ortsspezifische Videoarbeit mit dem Titel „Syker Walden“ der in der Vorbereitungszeit im Syker Vorwerk von der Künstlerin im angrenzenden Waldgebiet „Friedeholz“. Mit ihrem Film verknüpft Heinz-Hoek Textfragmente aus der Aussteigerlektüre „Walden – Leben in den Wäldern“ von Henry David Thoreau aus dem Jahr 1854 mit den Eindrücken eines Waldbesuches im Vorfrühling 2018, die sie erstmalig mit einem Smartphone gefilmt hat. Entstanden ist ein „Memento mori“ in Form eines mit Brüchen durchzogenen Postulats an ein Leben in Übereinstimmung mit der Natur.
Zur Museumseite: Syker Vorwerk - Zentrum für zeitgenössische Kunst
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