Paul Kother (1878 1963) - Melancholischer Expressionismus
Laufzeit: 20. Oktober 2018 bis 06. Januar 2019
Erstmalig wird in einer umfangreichen Museumsausstellung der künstlerische Nachlass des expressionistischen Malers und Grafikers Paul Kother (* 1878 in Leipzig, † 1963 in Weimar) präsentiert. Dazu gehören neben rund 100 Ölgemälden und Pastellen zahlreiche Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken. Die Zitadelle stellt damit einen Künstler vor, der in den Jahren zwischen 1910 und 1933 regelmäßig in führenden deutschen Galerien und Kunstvereinen ausstellte. Gemeinsam mit Künstlerfreund*innen und Kolleg*innen wie Otto Mueller, Max Pechstein, Max Beckmann, Maria Slavona und Karl Schmitt-Rottluff gehörte Paul Kother bis 1933 zur Avantgarde in Dresden und Berlin.
Wie viele andere Künstlerinnen und Künstler der sogenannten „verschollenen Generation“ unterlag aber auch er den nationalsozialistischen Anfeindungen gegen die Avantgarde und erhielt Ausstellungsverbot. Hatte Kother im 1. Weltkrieg noch als Kriegsmaler in Flandern und Frankreich teilgenommen, versuchte er, sich und seine Familie in den Jahren des 2. Weltkriegs mit Gelegenheitsarbeiten durchzubringen. Familiäre Ereignisse und die bedrückende Situation der Nachkriegsjahre ließen ihn sukzessive auf Distanz zum Kulturleben der jungen DDR gehen und führten in Depressionen und zunehmende Isolation.
Katalog: Die Ausstellung, zu der ein umfangreicher Katalog erscheint, entsteht in Zusammenarbeit mit dem Museum Heylshof in Worms und dem Overbeck-Museum in Bremen, wo sie 2019 und 2020 zu sehen sein wird.
Zur Museumseite: Zitadelle und Stadtgeschichtliches Museum Spandau
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