Bierspione und Garnelenzüchter

Laufzeit: 14. Juni 2018 bis 09. September 2018

In diesem Jahr feiert Bayern 100 Jahre Freistaat und 200 Jahre fortschrittliche Verfassungskultur. Aus diesem Anlass realisiert das Haus der Bayerischen Geschichte in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie bei uns an der Glentleiten vom 14. Juni bis 9. September 2018 die Bayernausstellung „Bierspione und Garnelenzüchter – Bayerische Wirtschaft 1818-2018“. Die Industrialisierung setzte in Bayern um 1840 vergleichsweise spät ein, nahm aber in den 1880ern rasant an Fahrt auf. Beispielhaft greift die Ausstellung diese Entwicklung anhand der innovations- und exportfreudigen Bierindustrie, verschiedener Maschinenfabriken und der Textilindustrie auf.

Bereits um 1900 lebte der größte Teil der bayerischen Bevölkerung nicht mehr von der Landwirtschaft. Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen boten, vor allem in den Städten, neue Arbeitsplätze. Kennzeichen der bayerischen Industrie ist eine enorme Vielfalt an Akteuren, Orten und Produktionszweigen, was nicht zuletzt die große Medienstation „Bayern regional“ in der Sonderschau abbildet. Die Elektroindustrie und der Ausbau der Stromerzeugung, zum Beispiel mit dem bis 1925 errichteten Walchenseekraftwerk, ermöglichten einen weiteren Industrialisierungsschub. In den Jahren des sogenannten Wirtschaftswunders wurde unter anderem die in Bayern gefertigte Unterhaltungselektronik zur Erfolgsgeschichte. Nachdem insbesondere die Bierbarone hohen Anteil an der Erfindung des Mythos Bayern hatten, ergibt sich daraus auch eine inhaltliche Verbindung zur zeitgleich laufenden Ausstellung „Vom Hopfen zur Halben“. Die Schau „Bierspione und Garnelenzüchter“ reicht thematisch bis in die Gegenwart und beleuchtet z.B. auch innovative Ansätze bayerischer Start-up-Unternehmen.