Kunstverein Schwerin
19055 Schwerin
Spieltordamm 5

Von Holzbeize bis Hühnerknochen: Malereien und Skulpturen von Michaela Eichwald aus zwei Jahrzehnten

Laufzeit: 24. Juni 2018 bis 12. August 2018

Der Kunstverein für Mecklenburg und Vorpommern präsentiert eine Auswahl von Malereien, Skulpturen und Fotografien von Michaela Eichwald, die in den letzten 20 Jahren entstanden sind und unter anderem bereits im MoMA zu sehen waren. Ungewöhnliche, „billige“ Materialien wie Kunstleder, bedruckte Stoffe, Holzbeize, Radiergummi oder Hühnerknochen macht sie zum Ausgangspunkt ihrer Arbeiten.

Der Kunstverein für Mecklenburg und Vorpommern präsentiert eine Auswahl von Malereien, Skulpturen und Fotografien von Michaela Eichwald, die in den letzten 20 Jahren entstanden sind und unter anderem bereits im MoMA zu sehen waren.

Für ihre überwiegend großformatigen, oft panoramaartigen Gemälde kommen bei Michaela Eichwald mitunter auch Kunstleder oder bedruckte Stoffe als Bildträger zum Einsatz. Und auch darüber hinaus macht die in einem Dorf im Ruhrpott aufgewachsene und heute in Berlin lebende Künstlerin ungewöhnliche, „billige“ Materialien wie Zement, Holzbeize, Radiergummi oder Hühnerknochen zum Ausgangspunkt ihrer Arbeiten.

Gestisch-expressiv und wild erscheinen ihre Malereien, bei denen sie – mal reduziert, mal formatfüllend – lasierende Farbflächen und in dicken Sichten aufgetragene Öl-, Zementfarben oder Lacke mixt. Inhaltlich lässt sich Michaela Eichwalds Malerei schwer fassen. Immer wieder kippt das vermeintlich abstrakte Bild auf die Ebene des scheinbar Interpretierbaren und der assoziativen Anklänge an archaiische Tierdarstellungen, Körperteile oder andere Formen des Dinghaften.
Mit einer sehr körperlichen, fast performativen Malweise agiert sie mit Händen und Füßen auf der Oberfläche der Leinwand. Dabei werden einzelne Farbschichten collageartig verwoben oder im Sinne eines „Bad Paintings“ mit einer absichtsvoll antivirtuosen Haltung ineinander gestrichen und gekritzelt.

In ihren Assemblagen montiert sie Fotografien, Fundstücke und andere plastische Objekte in ihre Malerei und erzeugt so reliefartige Oberflächen. Auf vergleichbare Weise kombiniert die Künstlerin irritierende Materialien in ihren Skulpturen: Bauklötze, Kaffeesahne, Pfeifenputzer, Parfumfläschchen und Laub gehen, in Epoxidharz gegossen, eine gleichermaßen skurrile wie ansprechende Verbindung ein.

Zur Museumseite: Kunstverein Schwerin

Kategorien:
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