Erotika.
Sammlungen zur Geschichte der Sexualität
Laufzeit: 03. Mai 2018 bis 01. Oktober 2018
Was macht Dinge erotisch? Ist es die explizite Darstellung von nackten Körpern und sexuellen Praktiken? Oder die implizite Anspielung und Anmutung, die sich aus Form, Farbe und Materialität der Dinge selbst ergibt? Manche Dinge sind von Anfang an für den erotischen Gebrauch bestimmt, andere werden erst nachträglich erotisiert. Während Aktfiguren als Repliken respektabler Werke der Kunstgeschichte Eingang in viele Wohnzimmer gefunden haben, waren Erotika vielfach von Zensur, Tabu und Verbot betroffen. Die Unterscheidung zwischen Erotik, Kunst und Pornografie war stets im Wandel und hatte entscheidenden Einfluss auf die Wahrnehmung und Einordnung sexuell aufgeladener Dinge.
Ausgangspunkt der Ausstellung sind die Sammlungen der Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld (1868-1935) und Alfred C. Kinsey (1894-1956) sowie der Kunstsammlerin Naomi Wilzig (1934-2015). Sie alle verstanden erotische Dinge als Zeugnisse einer universalen Sexualgeschichte des Menschen. Für Hirschfeld und Kinsey war – neben Fallgeschichten, Interviews und statistischen Beobachtungen – das Sammeln und Klassifizieren von Objekten ein zentraler Aspekt ihrer wissenschaftlichen Beschäftigung mit Sexualität. Naomi Wilzig sammelte themenbezogen und verstand ihre Sammlung als Beitrag zur sexuellen Aufklärung und Liberalisierung.
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