Märchenhafte Gesellschaftsspiele

Laufzeit: 28. Januar 2018 bis 22. April 2018

Die Ausstellung zeigt 35 Gesellschaftsspiele mit Märchenmotiven aus so bekannten Verlagen wie J.W. Spear & Söhne Nürnberg, Gustav Weise Stuttgart oder Schmidt & Römer Leipzig. Die Spielkarten und Spielpläne wurden unter anderem von Lothar Meggendorfer, Fritz Baumgarten oder Else Wenz-Vietor illustriert. Bei den Quartettspielen sind es zum Teil Motive, die auch aus Bilderbüchern bekannt sind. Besonders die frühen Würfelspiele aus dem späten 19. Jahrhundert und der Jahrhundertwende sind zum Teil sehr aufwendig und schön gestaltet. Prunkstück der Ausstellung ist ein Würfelspiel mit dem Motiv von dem Wettlauf zwischen Hase und Igel von 1860.

Gesellschaftsspiele dienten in den wohlhabenderen Schichten dem Zeitvertreib. Für Kinder verband sich das Spielen mit dem Lernen. Die Bildung sollte spielerisch erweitert und trainiert werden. Spaß und Spiel paarten sich mit Wettkampf und Gedächtnisschulung. Entsprechend sind die Spielpläne, Lotto- und Quartettkarten mit den unterschiedlichsten Themen besetzt. Dazu gehörten auch die bekannten Märchen und Sagen. So müssen bei Quartettspielen die zusammengehörenden Szenen erkannt werden. Lottospiele sollten das Erkennen von Zahlen und das Kopfrechnen trainieren. Nebenbei vervollständigte man mit den im Spiel erworbenen Kärtchen sein vor einem liegendes Märchenbild. Bei Spielplänen unterstreichen Geschichten wie „Der Wettlauf zwischen Hase und Igel“ oder auch „Hans im Glück“ den Spielverlauf. Die Ausstellung zeigt Beispiele, wie besonders die Märchen der Brüder Grimm beim Spielen und Lernen halfen.
Angereichert ist die Ausstellung mit einzelnen Spielstationen. So kann ein altes Würfelspiel aus den 1930er Jahren gespielt werden oder mit einem großen Klötzchenspiel Märchenbilder zusammenzustellen. Außerdem können Märchenbilder ausgemalt werden oder man kann sich mit einem Quizbogen auf eine kleine Rallye durch die Ausstellung begeben.