Ringelnatz. Kunst und Komik.
Laufzeit: bis 01. April 2018
Die Gedichte von Joachim Ringelnatz erfreuen sich seit mehr als 100 Jahren ungebrochener Beliebtheit. 1883 wird der Lyriker als Hans Bötticher im sächsischen Wurzen geboren. Als er seine Verse mit 25 Jahren zum ersten Mal in der Münchener Künstlerkneipe Simplicissimus auf der Bühne vorträgt, ist das Publikum von seinem anarchischen Sprachwitz sofort gebannt. Legendär wird später seine Bühnenfigur des Matrosen Kuttel Daddeldu.
Rastlos zieht Ringelnatz als Kabarettist in den Zwanzigerjahren durch das vom Ersten Weltkrieg und wirtschaftlichen Krisen erschütterte Land. Er bewegt sich in den Kreisen der Künstlerbohème, zu der u.a. Frank Wedekind, der in Lübeck geborene Schriftsteller Erich Mühsam und später in Berlin die Bildhauerin Renée Sintensis, die Schauspielerin Asta Nielsen sowie Kurt Tucholsky, Karl Hofer oder Otto Dix zählen.
Anders als seine Lyrik ist das bildkünstlerische Werk des reisenden „Artisten“, als der er sich selbst bezeichnet, deutlich weniger bekannt. Bereits 1905 beginnt er während einer Ausbildung zum Kaufmann in Hamburg erste Ölbilder zu malen. Ab 1922 wendet Ringelnatz sich intensiv der Malerei zu. Bereits ein Jahr später stellt die Galerie Flechtheim in Berlin 58 Gemälde und Zeichnungen aus. Weitere Ausstellungen folgen etwa in Wien und Frankfurt.
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