ABBAU – Interpretation einer Wirtschaftslandschaft Fotografien von Jost Wischnewski im Dialog mit Werken von Fritz und Hermine Overbeck
Laufzeit: 12. November 2017 bis 28. Januar 2018
Der Fotograf Jost Wischnewski wagt einen neuen Blick auf das Teufelsmoor – auf jene Landschaft, die vor mehr als 100 Jahren von Malern wie Fritz Overbeck, Heinrich Vogeler oder Otto Modersohn zu einer spätromantischen Sehnsuchtslandschaft verklärt wurde. Dabei war das Teufelsmoor auch im Jahr 1895, als die Worpsweder Künstler mit ihren Landschaftsgemälden erstmals Berühmtheit erlangten, keine idyllische oder gar unberührte Landschaft. Vielmehr war die Region schon damals durch großflächigen Torfstich und kilometerlange Entwässerungsgräben gezeichnet: Zeugnisse einer wirtschaftlichen Nutzung, die bis heute das Landschaftsbild dominiert.
Seit mehr als 10 Jahren fotografiert Jost Wischnewski das Moor bei Worpswede und Gnarrenburg, wo noch heute Torf abgebaut wird. In seinen Aufnahmen zeigt er die Spuren der Veränderungen, die der Torfabbau in diese über Jahrtausende gewachsene Landschaft einschreibt, und hinterfragt die längst zum Mythos erstarrte Landschaft des Teufelsmoors.
In der Ausstellung „ABBAU“ werden die Fotografien von Jost Wischnewski erstmals den Gemälden von Fritz und Hermine Overbeck gegenübergestellt. Durch die direkte Konfrontation zeitgenössischer Digitalfotografie mit der Worpsweder Malerei um 1900 werden die gravierenden Veränderungen, aber auch die Konstanten in der Landschaft sichtbar.
Zur Museumseite: Overbeck-Museum - Stiftung Fritz und Hermine Overbeck
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