Uwe Appold: »Verdun 14 - 18«
Laufzeit: 10. August 2017 bis 15. Oktober 2017
Operation »Gericht« nannte die deutsche Heeresführung die Schlacht um Verdun, die am 21. Februar 1916 mit einem Artilleriebeschuss von 1.200 Geschützen auf die Frontlinie begann. Als der Kampf am 18. Dezember 1916 endete, waren nach Schätzungen von Historikern den Kämpfen etwa 700.000 französische und deutsche Männer zum Opfer gefallen: tot, vermisst, verwundet. Die Hölle von Verdun gilt seitdem als Synonym für den Ersten Weltkrieg. Siegern und Besiegten bleibt die Erinnerung, die immer wieder neu interpretiert wird und in den beiden Völkern durch die Asymmetrie von Aggression und Verteidigung zu unterschiedlichen Gedenkkulturen geführt hat.
In fünf Schritten, aus großer Höhe bis unter die Erde, nähert sich Uwe Appold dem nicht darstellbaren Leiden der Männer, das auf den Moment der Verschüttung eines einzelnen Mannes konzentriert ist. Die Bilder zeigen die Landschaft als Gedächtnis des Krieges. Die Spuren des Zivilisationsbruchs sind heute ständige Mahnung für uns alle.
„Was bleibt von Verdun nach 100 Jahren an Erinnerung? Abschreckung? Verklärung? Wohl kaum. Eher Erschrecken darüber, dass Europa nach 1918 nicht Willens oder unfähig war, aus der Folge von Zivilisationsbrüchen gemeinsam Lehren zu ziehen“, schreibt Uwe Appold einleitend zu seinem Zyklus, der fünf großformatige Bilder umfasst.
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