Deichtorhallen Hamburg
20095 Hamburg
Deichtorstraße 1-2

ALEC SOTH - GATHERED LEAVES

Laufzeit: 08. September 2017 bis 07. Januar 2018

Alec Soth (*1969) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Dokumentarfotografie. Die Ausstellung »Gathered Leaves« im Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg ermöglicht vom 8. September 2017 bis zum 7. Januar 2018 in einer umfassenden Schau mit rund 65 Werken einen tiefen Einblick in das Schaffen des Magnum-Fotografen.

Die britische Tageszeitung »The Telegraph« sieht in Alec Soth den größten lebenden Fotografen sozialer und geografischer Landschaften Amerikas. Soth tritt so in die Tradition von Robert Frank, Stephen Shore oder Joel Sternfeld. In zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen begeisterte Alec Soth bereits ein breites Publikum, zuletzt im Rahmen der Whitney Biennale, der São Paulo Biennale 2004, im Jeu de Paume Paris und im Fotomuseum Winterthur 2008. In den Deichtorhallen Hamburg werden zum ersten Mal in einer umfassenden Ausstellung die vier charakteristischen Serien »Sleeping by the Mississippi« (2004), »Niagara« (2006), »Broken Manual« (2010) sowie die Serie »Songbook« (2014) gezeigt.

Die physischen Landschaften seines Heimatlandes – der majestätische Mississippi, die tosenden Niagarafälle, die weiten offenen Wüsten und unberührten Gebiete, die Kleinstädte und städtischen Randgebiete – bilden die Struktur und das Setting seiner poetischen Studien des amerikanischen Lebens.

Sujets der Werke von Alec Soth sind die amerikanischen Ideale von Unabhängigkeit, Freiheit, Spiritualität und Individualität, welche der Fotograf in alltäglichen Szenen zum Ausdruck bringt. Das Wesen des Menschen bleibt dabei stets zentraler Aspekt seiner intimen Porträts, sein geschulter Blick richtet sich auf die Geschichte hinter dem visuellen Narrativ - auf die menschlichen Emotionen, persönliche Schicksale und Sehnsüchte. Dabei folgt Soth stets seinem ästhetischen Ansatz: »to me the most beautiful thing is vulnerability«.

Der Ausstellungstitel »Gathered Leaves« (gesammelte Blätter) bezieht sich einerseits auf die Fotografie im Sinne von zusammengetragenen Papierbögen. Andererseits zitiert der Titel eine Zeile aus dem zutiefst amerikanischen, epischen Gedicht »Song of Myself« (1855) von Walt Whitman. Whitmans Gedicht katalogisierte die Vielfalt der Nation am Vorabend des Amerikanischen Bürgerkrieges. Soths Amerika des beginnenden 21. Jahrhunderts wird ebenfalls als eine spannungsgeladene Zeit beschrieben, in der die Nation mit ihren widersprüchlichen Sehnsüchten nach Individualität und Gemeinschaft ringt.

Alec Soth ist bildender Künstler, Magnum-Fotojournalist, Blogger, Selbstverleger, Instagrammer und Pädagoge. Er lebt und wirkt in Minneapolis, Minnesota. Neben zahlreichen weiteren Preisen und Stipendien erhielt Alec Soth 2013 die Guggenheim-Fellowship, zudem sind seine Werke in herausragenden Sammlungen vertreten, unter anderem im Museum of Modern Art, Brooklyn Museum of Art, Whitney Museum of American Art (New York) und San Francisco Museum of Modern Art.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit Magnum Photos. Sie ist die einzige deutsche Station einer internationalen Tournee, die über den Media Space at the Science Museum und das National Media Museum (beide London), das Finnish Museum of Photography (Helsinki) und das Fotomuseum in Antwerpen nach Hamburg führt.

Zur Museumseite: Deichtorhallen Hamburg

Kategorien:
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