Nasan Tur
Laufzeit: 25. August 2017 bis 22. Oktober 2017
Nasan Tur verhandelt in seinen Werken die gesellschaftlichen Bedingungen des Kunstschaffens und thematisiert politische und ökonomische Verhältnisse unserer Zeit. Die Idee für ein Werk steht bei ihm im Vordergrund, entsprechend vielfältig sind die Erscheinungen. Sprache ist ein wichtiges Ausgangsmaterial für seine Arbeiten, so auch in „Versionen von Kapital“ (2013). Von einem Computerprogramm hat Nasan Tur über 41.000 Schreibvariationen des Wortes Kapital ermitteln lassen, die gesprochen wie „Kapital“ klingen. Nasan Tur zeichnete bisher davon mehrere Hundert Variationen – per Zufallsgenerator bestimmt – mit indischer Tusche auf handgeschöpftem tibetischem Papier. Der Einsatz des Computers für die Bildfindung thematisiert subtil moderne industrielle Produktionssysteme. Gleichzeitig ist jedes einzelne Blatt ein handgemachtes Unikat und damit interessant für den Kunstmarkt.
Nasan Tur schöpft damit im wahrsten Sinne des Wortes das größtmögliche Kapital aus dem Wort Kapital und verhandelt Formen von Arbeit, Ware und Markt. Der Begriff Kapital ist in verschiedenen Arbeiten Thema dieser Ausstellung.
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