Spuren, wege, labyrinthe. Diethard Blaudszun (1941-2012) - Sammlung Gerhard und Brigitte Hartmann
Laufzeit: 02. Juli 2017 bis 08. Oktober 2017
Die Werke von Diethard Blaudszun aus der Sammlung Hartmann werden ergänzt um Arbeiten aus dem Nachlass, in denen er die Spuren und Wechselwirkungen von Mensch und Natur reflektiert. Nach dem persönlichen Abschreiten von Landschaften, insbesondere der deutsch-französischen Grenzregion und aus den Begehungen und Erkundungen historischer Gebäude, Tunnel, Labyrinthe (z.B. der Kathedralen von Reims und Chartres) entwickelte Diethard Blaudszun eine einzigartige imaginäre Ikonographie: Zeichnung, Fotografie und Radierung verwob er miteinander, um die verschiedenen Dimensionen von Zeit und Wirklichkeit mit den räumlichen Erfahrungen in Bezug zu setzen. Im Zentrum steht dabei rund 150 Radierungen umfassende „Westwall-Expedition“, Resultat einer von 1997–2005 dauernden Begehung und künstlerischen Aufarbeitung der zwischen 1936 und 1940 errichteten Bunkeranlagen.
Während der Wanderung protokollierte und fotografierte Blaudszun zwischen Basel und Karlsruhe die Relikte der heute zum größten Teil verschwundenen Befestigungsanlagen.
Diethard Blaudszun wurde 1941 in Königsberg (Ostpreußen) geboren. 1945 floh die Familie mit dem Schiff nach Schleswig-Holstein und zog später nach Baden. Nach dem Studium der Pädagogik in Freiburg i.Br. und der Musik in Karlsruhe entstanden in den 1970er Jahren erste künstlerische Arbeiten. In seiner Radierwerkstatt druckte er eigenhändig sein bis heute weitgehend unbekannt gebliebenes Werk. Bis zu seinem Tod 2012 lebte er in Lauf/Baden und Wingen sur Moder im benachbarten Elsass.
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