Lothar Quinte und Sibylle Wagner
Laufzeit: 02. Juli 2017 bis 15. Oktober 2017
Im künstlerischen Werk von Lothar Quinte (*1923 in Neiße; gest. 2000 in Wintzenbach/Elsass) lässt sich die Entwicklung der Nachkriegskunst in Deutschland nachvollziehen. Nach Anfängen im Informel fand er in den 1960er-Jahren zur Konkreten Kunst und wurde einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Op Art-Bewegung. Dabei fehlt seinen Werken die gestalterische Härte, die dieser Kunstform sonst zu eigen ist. Die Ausstellung zeigt sowohl starkfarbige, abstrakte Bilder aus den 1960er-Jahren, in denen Kreis- und Rechteckformen von dünnen Schlitzen aus lichtintensiven Farblinien geöffnet werden, als auch zurückhaltende, beinahe monochrom schwarze Arbeiten aus den 1970er-Jahren.
Sibylle Wagner (*1952 in Stuttgart; lebt und arbeitet in Berlin und Wintzenbach/Elsass), die von 1987 bis zu seinem Tod mit Lothar Quinte verheiratet war, greift dessen Spiel mit Farbfläche und Licht auf. Durch die Verwendung von modernen Materialien wie farbigem Plexiglas scheinen viele ihrer Arbeiten von innen zu leuchten und übertragen so Quintes Farbspiel und seine Lichtschlitze ins 21. Jahrhundert. Sibylle Wagner arbeitet an den Übergangszonen zwischen den Kunstgattungen und verbindet unter anderem Malerei mit Installation und Fotografie. Mit ihrer jüngsten Werkreihe, den Nabelbildern, schafft sie philosophisch-gesellschaftskritische, erotische Arbeiten.
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