Frank Bowling: Mappa Mundi
Laufzeit: 23. Juni 2017 bis 07. Januar 2018
"Frank Bowling: Mappa Mundi" ist eine umfassende Überblicksausstellung seltener und noch nie zuvor gezeigter großer Gemälde und anderer Arbeiten des in Guyana geborenen britischen Künstlers Frank Bowling. 1934 in Bartica in Britisch-Guayana geboren, verließ er mit neunzehn seine Heimat und gelangte – im Zuge der großen Migrationsbewegungen der englischsprachigen Bevölkerung von Westindien und der Karibik nach dem Zweiten Weltkrieg – im Jahr 1953 nach London. Er studierte Malerei an der Slade School, dem University College London und dem Royal College of Art. 1962 wurde er in seiner dortigen Abschlussklasse neben David Hockney, der die Goldmedaille gewann, mit der Silbermedaille für Malerei ausgezeichnet.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die monumentalen, gefeierten "Map Paintings" ("Landkartengemälde") (1967-1971), die zum ersten Mal mit großem Erfolg 1971 im Whitney Museum of Modern Art gezeigt worden sind. Für Bowling, dessen Kunst sich – ebenso wie jene seiner karibischen Zeitgenossen, dem Dichter Derek Walcott und dem Philosophen Edouard Glissant – zentral mit den Themen Ort und Geschichte befasst, stellt die Verwendung von Landkarten als konzeptuelle Objekte der Malerei eine passende Metapher dar, um den Begriff von Geographie und Narrativ abzuhandeln. Landkarten und Kartografie sind nicht nur ein Forschungsgleichnis, das das physische Gewicht der Malerei spiegelt, sondern sie erschaffen auch faszinierende, metaphysische, dauernd changierende Gefilde.
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