Sascha Weidner - IT'S ALL CONNECTED SOMEHOW
Laufzeit: 29. Juli 2017 bis 19. November 2017
Die Bildwelt von Sascha Weidner ist in starkem Maße geprägt von den Wahrnehmungen, Sehnsüchten und Traumbildern einer Generation, deren Credo sich vielleicht am trefflichsten mit dem Slogan NO FUTURE – MUCH PRESENT überschreiben ließe. Im Hintergrund hämmern die Drums, schrappen die Gitarren. Doch Weidner schaute mit der Zärtlichkeit eines irritierten Romantikers auf diese Welt, die sich ihm bot, in Osnabrück, wo er 1976 geboren wurde und aufwuchs; in Braunschweig, wo er sein Studium 2004 als Meisterschüler von Prof. Dörte Eißfeldt abschloss; in Los Angeles, Berlin, Frankfurt, Sydney, Kyoto, Peking oder an einem der vielen „namenlosen“ Orte dazwischen, an denen er war, um zu fotografieren. Sascha Weidner verstarb am 9. April 2015 während der Arbeit an einem neuen Projekt in Ostfriesland.
Ob vermeintliche Tristesse der Provinz oder weltläufige Ferne: Weidner rang dem Sichtbaren stets nahezu unglaubliche Bilder ab: als wäre es egal, wo man denn sei, wenn denn vor allem sich selbst nah. Geradezu archetypisch scheinen in Weidners Fotografien Schönheit und Vergängliches miteinander zu kollidieren. Unfälle, Krankheit und Tod sind nahezu mystische Naturgewalten und von eben jener fantastisch- magischen Schönheit, die auch den brutalsten Schicksalsschlägen eigen ist. Farbe entsteht aus aufblitzendem, glitzerndem, vergehendem Licht, Körper stürzen, fallen, hängen, schwingen sich auf oder sind auf irritierende Weise ineinander verschränkt.
Zur Museumseite: Sprengel Museum Hannover
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