Flucht vor der Reformation
Täufer, Schwenckfelder und Pietisten zwischen dem deutschen Südwesten und dem östlichen Europa
Laufzeit: 07. Juli 2017 bis 07. Januar 2018
Die Ausstellung wurde konzipiert vom Haus der Heimat in Stuttgart und steht unter der Schirmherrschaft des Ministers für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl. Bis sich die neue Glaubenslehre endgültig etablierte, tobten heftige Auseinandersetzungen zwischen den Vertretern unterschiedlicher theologischer Richtungen. Anpassung, Märtyrertod oder Emigration – vor dieser Wahl standen Gläubige, deren Vorstellungen nicht mit der jeweils anerkannten Lehre konform gingen. Einzelne Gruppierungen entschlossen sich zum Auswandern, bestimmte Regionen entwickelten sich zu attraktiven Fluchtpunkten. Für beides spielte Südwestdeutschland eine herausragende Rolle.
Caspar Schwenckfeld von Ossig, streitbarer Laientheologe aus Schlesien, floh nach dem endgültigen Bruch mit den Wittenbergern in den deutschen Südwesten und wirkte auch in Ulm. Der Täufer Michael Sattler wurde 1527 in Rottenburg am Neckar wegen Ketzerei angeklagt. Auch noch Jahrhunderte nach Reformationsbeginn widersetzten sich württembergische Pietisten der vermeintlichen Bevormundung durch Staat und Kirche.
Zur Museumseite: Donauschwäbisches Zentralmuseum
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