Eiszeit – Leben im Extrem
Laufzeit: 09. April 2017 bis 29. Oktober 2017
Ein eisiger Windhauch durchfährt das zottige Fell des Mammuts, als es über den Permafrostboden Norddeutschlands schreitet. Riesige Herden von Auerochsen, Moschusochsen und Wisenten sind dabei die karge Steppe abzugrasen. In der Ferne erahnt man die aschgraue Silhouette der riesigen Gletscher. Davor steigt eine dünne und dunkle Rauchsäule auf, welche davon zeugt, dass heute nicht nur Großkatzen, wie der Höhlenlöwe auf der Jagd sind. Die weiten Steppen teilen sich sogar zwei Menschenarten, der Neandertaler und der moderne Mensch, einer von beiden wird in nicht allzu ferner Zukunft alleiniger Herrscher unserer Landschaft sein.
Rund 15.000 Jahre ist es her, dass diese Szene Wirklichkeit war. Die letzte Eiszeit prägte unsere Landschaft, entstand doch im Verlauf dieser Periode das Urstromtal der Elbe. Die Tierarten hatten sich dem kalten Klima angepasst. Dicke Felle schützten vor den Temperaturen. Kennzeichnend für diese Epoche der Erdgeschichte war die Megafauna, als Großtierarten, wie das Mammut, der Höhlenbär, der Riesenhirsch und andere Arten die Weiten Norddeutschlands durchstreiften. Vom 09.04. bis zum 29.10.2017 macht das Natureum Niederelbe diese letzte Kaltzeit zum Thema der großen Sonderausstellung. Lebensgroße Tiernachbildungen und viele Originalfunde versetzen den Besucher zurück in eine unwirtliche Welt. Der Mensch ist noch überwiegend Jäger und Sammler und nur vereinzelt beginnen erste Stämme sesshaft zu werden. Wie gefährlich und mühsam die Jagd auf beispielsweise ein Mammut war, lässt sich erahnen, wenn man vor der über 4,5 Meter hohen Nachbildung dieses Tieres steht. Enorme Kräfte zeichneten diese Tiere aus und bei jedem Schritt wird der Boden gebebt haben.
Auf über 400 m2 sind Originale und Nachbildungen zu entdecken, die einen Einblick in Geologie und in die Lebenswelt des Pleistozäns geben. „Ich glaube, die Ausstellung ist uns ganz gut gelungen“, schwärmt Lars Lichtenberg, Leiter des Natureums, „Die Tiernachbildungen sind eindrucksvoll und wir haben versucht sie stimmungsvoll in rechte Licht zu setzen.“
Zur Museumseite: Natureum Niederelbe
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