Unsere Werte? Provenienzforschung im Dialog: Leopold-Hoesch-Museum und Wallraf-Richartz-Museum
Laufzeit: 04. Dezember 2016 bis 19. März 2017
Die Geschichte des Leopold-Hoesch-Museums in Düren steht in einer engen Beziehung zum Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud in Köln. Für diese Verbindung, vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus, steht der Kunsthistoriker Dr. Helmut May (1906–1993). Er war in Personalunion ab 1933 im Wallraf-Richartz-Museum tätig und leitete zugleich von 1934 bis 1936 das Dürener Museum. Seine Arbeit in beiden Häusern weist wichtige Überschneidungen auf. Seine ihm bekannten Nachfolger in Düren sind Dr. Hans Peters (1906–1962) und Dr. Heinrich Appel (1903–1978), letzter wurde 1938 Direktor in Düren. In der Ausstellungskooperation bringen jetzt beide Häuser erstmals ihre Forschungsergebnisse zusammen und zeigen das Beziehungsgeflecht der Häuser in der NS-Zeit auf. Ausgangspunkt sind zwei aktuell laufende Forschungsprojekte in Düren und Köln, die der Frage der Provenienz, der Herkunft der Museumsobjekte, nachgehen.
Ziel ist es, die Gemälde, Graphiken und Plastiken auf ihren rechtmäßigen Besitz hin zu untersuchen. Aus den Objektgeschichten treten die Sammler, Kunsthandlungen, Institutionen, Ausstellungen und Publikationen hervor, es wird das Netzwerk erkennbar, in dem die Akteure sich gemeinsam unterstützten und handelten. Die Ausstellung stellt das anhand von 500 Dokumenten und 160 Kunstwerken in sieben Sektionen ins Zentrum und ermöglicht so einen spannenden Einblick in die Provenienzforschung und die Zusammenarbeit beider Museen in der NS-Zeit und nach 1945.
Zur Museumseite: Leopold-Hoesch-Museum
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