Feldstudien. Arbeiten von Uli Westphal
Laufzeit: 12. März 2017 bis 18. Juni 2017
Seit über zehn Jahren befasst sich Uli Westphal in seinen Arbeiten mit den Ursprüngen unseres Essens, der Vielfalt der Sorten, und den Veränderungen von Obst und Gemüse durch Industrialisierung und Globalisierung. Er untersucht dabei auch, wie sich die menschliche Darstellung und Wahrnehmung von Natur und Landwirtschaft verändert hat, wie Lebensmittel durch den Handel inszeniert werden, und welche optischen Illusionen und psychologischen Tricks dabei zum Einsatz kommen.
Die Ausstellung Feldstudien zeigt über hundert Fotografien, Grafiken und Objekte, die in diesem Themenkreis entstanden sind. Westphal arrangiert beispielsweise die idyllischen Darstellungen von Landwirtschaft auf Lebensmittelverpackungen zu utopischen Landschaften, und versammelt speziell entwickelte Lichtquellen aus Supermärkten, die unterschiedliche Produkte frischer erscheinen lassen als sie eigentlich sind. In seinen großformatigen fotografischen Studien stellt er uns die scheinbar unerschöpfliche Formen- und Sortenvielfalt von Obst und Gemüse vor Augen, die durch die Standardisierungen von Anbau, Verarbeitung und Vertrieb für den Konsumenten immer weniger erlebbar ist, und letztendlich zu verschwinden droht.
Nutzpflanzen sind über viele Jahrhunderte hinweg von unterschiedlichen Kulturen geprägt und geformt worden. Sie bilden somit eine Schnittstelle zwischen Kultur und Natur. Die Wechselwirkungen und das Zusammenspiel zwischen diesen oft als gegensätzlich verstandenen Begriffen bilden ein zentrales Thema in Westphals Arbeiten.
Uli Westphal (Bochum, 1980) studierte Bildende Kunst an der AKI in Enschede (NL), dem MICA in Baltimore (USA) und an der UdK in Berlin. Seit 2005 lebt und arbeitet er in Berlin.
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