Safe Confinement - Dominik Gussmann
Laufzeit: 07. März 2017 bis 13. April 2017
In seinem druckgrafischen Werk transformiert der Absolvent der Offenbacher Hochschule für Gestaltung digitale Bildwelten in klassische Drucktechnik. Motive der neuen Serie „Safe Confinement“ sind dabei Bauwerke, die Machtausübung und Ohnmachtserfahrung repräsentieren, wie das Gefangenenlager Guantanamo Bay oder der strahlungsdämmende Sarkophag des Tschernobyl-Reaktors. In dem an die barocken Kupferstiche Claude Mellans erinnernden Linienraster erscheinen die Architekturen wie neu zusammengefügt und verunwirklicht.
In seinem druckgrafischen Werk transformiert der Absolvent der Offenbacher Hochschule für Gestaltung digitale Bildwelten in klassische Drucktechnik. Motive der neuen Serie „Safe Confinement“ sind dabei Bauwerke, die Machtausübung und Ohnmachtserfahrung repräsentieren, wie das Gefangenenlager Guantanamo Bay oder der strahlungsdämmende Sarkophag des Tschernobyl-Reaktors. In dem an die barocken Kupferstiche Claude Mellans erinnernden Linienraster erscheinen die Architekturen wie neu zusammengefügt und verunwirklicht. Unterstützt wird dies durch die Freistellung der Motive, zunächst im Digitalen, anschließend durch das Aussägen der Kupferplatte.
Prof. Christian Janecke schreibt dazu in dem zur Ausstellung erscheinenden Katalog: „Ein weiteres tut die Übersetzung des Fotofundes von der digitalen Bearbeitung in den Film zur Belichtung der Kupferplatte und von ihr in den Abklatsch auf Papier. … Die kalten, ganz regelmäßigen Rautenmuster aus den Kreuzschraffurlagen einer Radierung, wo sie vielleicht einen grasbewachsenen Hügel geben sollen, kann und soll man eben gar nicht in ihrer ‘Eigenwertigkeit’ rezipieren. Sie leisten vielmehr ungerührt ihre Übersetzungsarbeit, auch ohne sie als Verfremdungseffekt auszuspielen. Und just diese Nüchternheit (als ein von der Moderne an der Druckgrafik eher ignoriertes Merkmal!) dient Gussmann, wenn seine Radierungen das von der Fotografie einst Aufgenommene getreulich, gleichviel auf ihre Weise sagen, wenn die in alle Rillen einmassierte dunkle Farbe (per Tiefdruck), auf dem Abdruck hernach Seit an Seit mit der zuvor dünn den erhabenen Partien aufgewalzten hellen Farbe (komplementär per Hochdruck) stehen wird.“
Dominik Gussmann, geboren 1989 in Lich, studierte von 2009 bis 2016 an der Hochschule für Gestaltung Offenbach mit den Schwerpunkten künstlerische Druckgrafik sowie Philosophie und Ästhetik. 2012 war er Stipendiat der Johannes-Moosbach-Stiftung. Im Sommersemester 2017 nimmt er ebenfalls an der Hochschule für Gestaltung ein Promotionsstudium bei Prof. Dr. Juliane Rebentisch und Prof. Susanne Winterling auf.
Dominik Gussmann lebt und arbeitet in Offenbach am Main.
Katalog: Zur Ausstellung erscheint ein Katalog
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