BLUTIGER BODEN - DIE TATORTE DES NSU
Laufzeit: 04. November 2016 bis 07. Mai 2017
Als Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) bezeichnete sich eine rechtsextreme terroristische Vereinigung. Innerhalb von sieben Jahren ermordeten Mitglieder des NSU zehn Menschen in verschiedenen deutschen Städten. Die Getöteten waren neun Männer türkischer und griechischer Herkunft, die in Deutschland lebten und arbeiteten, sowie eine Polizistin. Weitere Menschen wurden bei zwei Sprengstoffanschlägen des NSU zum Teil schwer verletzt. Am 4. November 2011 wurde die Gruppe aufgedeckt. Angehörige der Mordopfer, Betroffene der Anschläge und die Öffentlichkeit erfuhren erstmals von der Existenz des NSU.
Die großformatigen Schwarzweißaufnahmen Regina Schmekens nehmen uns mit an die Tatorte. Sie zeigen die verstörende Normalität der Schauplätze von Hass und Gewalt inmitten deutscher Städte. Der Ausstellungstitel bezieht sich auf diese Orte, aber auch auf die nationalsozialistische Propagandaformel »Blut und Boden« und damit auf die Überzeugung der Nationalsozialisten, dass sich ein »gesunder Staat« auf der Einheit von Volk und Boden gründet. Die Verbrecher des NSU beriefen sich auf diese Ideologie und hielten sich für berechtigt, Menschen zu töten.
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