Museum für Gegenwartskunst
57072 Siegen
Unteres Schloss 1

Niele Toroni. 13. Rubenspreisträger der Stadt Siegen

Laufzeit: 02. Juli 2017 bis 15. Oktober 2017

Niele Toroni (geboren 1937) erhält am 2. Juli 2017 den 13. Rubenspreis der Stadt Siegen. Der renommierte Kunstpreis wird seit 1957/58 vergeben und ist mit 5200 € dotiert, verbunden mit einer Ausstellung und mit einem Katalog. Im Anschluss an die Preisverleihung wird die Preisträgerausstellung im Museum für Gegenwartskunst Siegen eröffnet. Toroni zählt zu den Hauptvertretern einer konzeptuellen Malerei. 1966/1967 bildete er zusammen mit Daniel Buren, Michel Parmentier und Olivier Mosset die von der Kunstkritik BMPT (Buren, Mosset, Parmentier, Toroni) genannte Künstlergruppe, die mit radikalen Gesten traditionelle Methoden der Kunst in Frage stellte und ihnen neue theoretisch begründete Praktiken entgegensetzte. Niele Toroni blieb seiner damals entwickelten Arbeitsmethode bis heute treu: Auf verschiedene Oberflächen und Malgründe setzt er Abdrücke eines Pinsels Nr. 50 in regelmäßigen Abständen von 30 cm.

Toronis Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter documenta 7 und 9. Der Künstler erhielt bislang mehrere Auszeichnungen und Preise, u. a. 1995 den Grand Prix National de la Peinture en France, 2003 den Wolfgang-Hahn-Preis und 2012 den Prix Meret Oppenheim.

Bereits im Februar 2016 wurde Toroni als neuer Preisträger von einer fünfköpfigen Fachjury ausgelobt. In der Begründung der Jury heißt es:
„In Anerkennung seines konsequenten Lebenswerkes geht der 13. Rubenspreis 2017 an den 1937 im Tessin geborenen Schweizer Künstler Niele Toroni. Bekannt wurde der Konzeptkünstler, der seit 1959 in Paris lebt und arbeitet, durch seine in regelmäßigen Abständen aufgetragenen einfarbigen Pinselabdrücke, die die malerischen Mittel auf ein Minimum reduzieren und gleichzeitig in den Raum hinein öffnen.”

Der Rubenspreis der Stadt Siegen
Der 1955 gegründete Rubenspreis der Stadt Siegen gehört zu den renommiertesten internationalen Kunstpreisen. Er wird alle fünf Jahre einem Maler/einer Malerin oder einem Graphiker/einer Graphikerin zugesprochen, die sich im europäischen Kunstschaffen durch ein wegweisendes künstlerisches Lebenswerk ausgewiesen haben. Die Auszeichnung erinnert an den Maler-Diplomaten Peter Paul Rubens, der in Siegen geboren wurde und als Hauptmeister der europäischen Barockmalerei jene künstlerischen und europäischen Maßstäbe gesetzt hat, denen die Preis-Verleihung seit 1957/58 verpflichtet ist.

Vor Niele Toroni wurden Hans Hartung (1957/1958), Giorgio Morandi (1962), Francis Bacon (1967), Antoni Tàpies (1972), Fritz Winter (1977), Emil Schumacher (1982), Cy Twombly (1987), Rupprecht Geiger (1992), Lucian Freud (1997), Maria Lassnig (2002), Sigmar Polke (2007) und Bridget Riley (2012) mit dem Rubenspreis geehrt.

Zur Museumseite: Museum für Gegenwartskunst

Kategorien:
Kunst | Zeitgenössische Kunst | 21. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen | Ort:  Siegen |
Vergangene Ausstellungen
2021 (1)
2020 (2)
2019 (2)
2018 (4)
2017 (4)
2016 (5)
2015 (6)
2014 (5)
2013 (4)
2012 (5)
2011 (4)
2010 (3)
2009 (3)
2008 (4)
2007 (6)
Änderungen / Ausstellungen melden

Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Museum für Gegenwartskunst mitteilen?

 Ausstellung melden  Ausstellungsbild senden  Museumsbild senden  Andere Änderungen  10 Highlights zeigen