Licht, Luft, Sehnsuchtsorte - der badische Künstler Karl Weysser und seine Malerfreunde im 19. Jahrhundert
Laufzeit: 29. November 2016 bis 19. März 2017
Bis März 2017 zeigt das Grafschaftsmuseum eine neue Ausstellung mit Gemälden des badischen Künstlers Karl Weysser (1833 – 1904) seiner Lehrer sowie befreundeter Künstler, darunter Eugen Bracht, Ludwig Des Coudres, Friedrich Kallmorgen, Karl Ludwig Fahrbach, Bernhard Fries, Emil Lugo, Johann Wilhelm Schirmer, Hans Thoma und Wilhelm Trübner. Ihnen begegnete Weysser in den damaligen Kunstzentren Karlsruhe, Düsseldorf, Baden-Baden und Heidelberg.
Dr. Benno K. Lehmann, der auch das Werkverzeichnis Weyssers erstellte, kuratiert diese Ausstellung. „Licht – Luft – Sehnsuchtsorte“ thematisiert die Gefühle und Empfindungen der Landschafts- und Architekturmaler in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Vielerorts standen diese Maler der rasanten gesellschaftlichen wie ökonomischen Entwicklung und den damit verbundenen strukturellen Veränderungen skeptisch gegenüber. Das bewog sie, „Sehnsuchtsorte“ wie die reine Natur, Kleinstädte und Dörfer als Gegenstand ihrer Bildmotive zu wählen. Waldlandschaften mit einfühlsamer Lichtführung - zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten, ergänzt durch passende Staffage, sind Motive, die in sich tragend wirken. Hinzu kam das Wissen um den Verlust der gegenwärtigen Dorfkultur, deren Bestand es zu dokumentieren galt. Diesen programmatischen Vorgaben folgte Karl Weysser mit seinen Malerfreunden. Durch die von diesen Malern gewählten Sujets, deren Darstellungen sie mittels fein nuancierter Farben, einer verklärenden Lichtführung und sensibler atmosphärischer Behandlung umsetzten, zeigt sich die unverkennbare Verbundenheit zum malerischen Realismus.
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