TILL KRAUSE - BRIESENER ZOOTZEN
Laufzeit: 26. November 2016 bis 12. Februar 2017
Till Krause (*1965, lebt in Hamburg) untersucht, wie wir mit der uns umgebenden, städtischen wie ländlichen Landschaft umgehen, wie dies vor Ort konkret ablesbar ist und wie sich daraus neue Blickweisen entwickeln können. Michel de Certeau spricht in Kunst des Handelns von der Stadt als einem „Text“, den die an ihr Teilhabenden schreiben, aber erst dann auch lesen können, wenn sie eine gewisse Distanz zu ihm einnehmen.¹ Diese Vorstellung, die Strukturen einer vom Menschen geprägten Umgebung als Text zu betrachten, den es zu entziffern gilt, entspricht exakt der künstlerischen Praxis von Till Krause. Er macht sich auf die Suche nach dem, was in unserem von Nutzungsinteressen bestimmten Umgang mit dem urbanen und naturhaften Raum verschüttet wurde.
Er schaut genau an, was uns alltäglich und bekannt erscheint, um neue Lesarten des „Stadt- oder Landschaftstextes“ offen zu legen. Dabei geht es ihm nicht um eine Beschreibung der (Erscheinungs-)Formen von Landschaft und Raum, sondern um die Imaginationen von ihnen, um die gesellschaftlichen Parameter, die sie und unsere Wahrnehmung von ihr konstituieren. Seine Kunst bezeichnet er selbst als „Arbeit an diesen Parametern“. Till Krause nimmt sich die „Texte“ vor, die von geschichtlich-gesellschaftlich-ökonomischen Gegebenheiten geschrieben und wieder überschrieben wurden, um ihre Subtexte lesbar zu machen und auf dieser Grundlage neue Formulierungen zu finden.
Zur Museumseite: Gesellschaft für Aktuelle Kunst e.V.
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