dem Besuch der Stadtbewohner und der Fremden stets zugänglich…Kunstwerke und Bücher aus dem Besitz der Kaiserin Augusta
Laufzeit: 05. November 2016 bis 05. Februar 2017
Im Jahre 1850 bezog Augusta mit ihrem Mann, dem späteren Kaiser Wilhelm I., das Koblenzer Schloss. Umgehend begann sie, die vorhandene Ausstattung zu ergänzen. Im sogenannten Kurfürstensaal versammelte sie Kunst, archäologische und kunstgewerbliche Objekte zur regionalen Geschichte. Auch eine öffentliche Bibliothek mit 1329 Titeln ließ sie hier einrichten. Testamentarisch verfügte die Kaiserin, dass das gesamte Inventar nach ihrem Tod für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben sollte. Das Mittelrhein-Museum Koblenz zeigt in den Räumen der Dauerausstellung Bilder, Zeichnungen und Objekte aus dem Besitz der Kaiserin, die bis heute im Bestand des Museums überdauert haben. Ergänzend dazu werden Bücher aus dem persönlichen Besitz der Kaiserin, die heute in der Klosterbibliothek von Maria Laach und in der Stadtbibliothek Koblenz verwahrt werden, präsentiert.
Im „Kurfürstensaal“ des Schlosses schuf Augusta eine öffentlich zugängliche kulturhistorische Sammlung. Hier wurden Bilder, Skulpturen, Grafiken, kunstgewerbliche und archäologische Objekte zur Geschichte von Koblenz und den Rheinlanden ausgestellt. Darüber hinaus gehörte eine Bibliothek zum Inventar. Testamentarisch verfügte die Kaiserin, dass der gesamte „Kurfürstensaal“ nach ihrem Tod unverändert erhalten und für interessierte Besucher zugänglich bleiben solle. 1920 wurde der Saal zusammen mit den kaiserlichen Wohnräumen möbliert an die Stadt vermietet, die hier das „Schlossmuseum“ einrichtete. Im gleichen Jahr gelangten Teile der Bibliothek durch eine Schenkung von Augustas Tochter Luise an die StadtbibliothekKoblenz und die Klosterbibliothek Maria Laach. 1944 evakuierte man das Museumsinventar zum Großteil auf die Festung Ehrenbreitstein. In der Nachkriegszeit wurden viele der repräsentativen Möbel und Kunstgegenstände aus ihrem Zusammenhang gerissen und zur Ausstattung von Schlössern und Burgen in Rheinland-Pfalz verwendet.
Für viele Jahrzehnte spielte die prominente Provenienz der entsprechenden Objekte im Mittelrhein-Museum kaum eine Rolle. Erst die Forschungen im Vorfeld dieser Ausstellung förderten neue, oder besser gesagt alte Erkenntnisse zutage. Nach beinahe 100 Jahren werden nun Einzelstücke der auseinandergerissenen kaiserlichen Sammlung wieder in den Zusammenhang gesetzt und für die Koblenzer Bevölkerung und für auswärtige Besucher öffentlich zugänglich gemacht, so wie es sich Augusta gewünscht hat.
Zur Museumseite: Mittelrhein-Museum
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