Befreite Moderne
Kunst in Deutschland 1945 bis 1949
Laufzeit: 25. Juni 2016 bis 22. Januar 2017
Siebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges widmet sich die Ausstellung der Kunst der unmittelbaren Nachkriegszeit. Nach der Kapitulation des NS-Regimes legten die Siegermächte die Grundlagen für die kulturelle, wirtschaftliche und politische Neuordnung Deutschlands. Im Zuge ihrer Entnazifizierungs- und Rehabilitationspolitik ermöglichten sie in den vier Jahren bis zur Gründung von BRD und DDR die Rückkehr der von den Nationalsozialisten als „entartet“ verfemten modernen Kunst. Nach Jahren der Verfolgung und Ausgrenzung erlangten sowohl die überlebenden Künstlerinnen und Künstler der Moderne als auch eine jüngere Generation − die späteren Informellen − ihren freien künstlerischen Gestaltungsraum zurück.
Zur Wiedereröffnung der Schausammlung des Märkischen Museums Witten präsentieren zwei der zwanzig RuhrKunstMuseen, das Märkischen Museum Witten in Kooperation mit dem Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, die Ausstellung „Befreite Moderne“ – Kunst in Deutschland 1945 bis 1949.
Siebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges widmet sich die Ausstellung der Kunst der unmittelbaren Nachkriegszeit. Nach der Kapitulation des NS-Regimes legten die Siegermächte die Grundlagen für die kulturelle, wirtschaftliche und politische Neuordnung Deutschlands. Im Zuge ihrer Entnazifizierungs- und Rehabilitationspolitik ermöglichten sie in den vier Jahren bis zur Gründung von BRD und DDR die Rückkehr der von den Nationalsozialisten als „entartet“ verfemten modernen Kunst. Nach Jahren der Verfolgung und Ausgrenzung erlangten sowohl die überlebenden Künstlerinnen und Künstler der Moderne als auch eine jüngere Generation − die späteren Informellen − ihren freien künstlerischen Gestaltungsraum zurück.
Trotz Trümmern und Ruinen, Mangel und Entbehrungen erwiesen sich diese Jahre als künstlerisch produktiv und vielfältig. Neben Gemälden und Zeichnungen werden auch ausgesuchte grafische Werke aus dem umfangreichen Sammlungsbestand des Märkischen Museums gezeigt, die viele Jahre für die Besucher nicht zu sehen waren. In der Ausstellung werden oftmals vergessene Künstlerinnen und Künstler der „ersten Stunde“ mit künstlerischen Ansätzen vorgestellt, die gegenständliche und surreale Tendenzen, abstrakte Formfindungen und experimentelle Aufbrüche umfassen. Man suchte die Errungenschaften der Moderne weiterzuführen, aber auch Anschluss an die Kunst der Nachbarländer zu finden. Überschattet von den ideologischen und politischen Spannungen zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion schränkte der gegen 1948 einsetzende Richtungsstreit in der Kunst die wiedererlangte Freiheit erneut ein.
Neben dem Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr sind auch das Kunstmuseum Solingen, Kunst aus NRW in Aachen Kornelimünster, Galerie Ludorff, Düsseldorf, Nachlass Rolf Müller-Landau, Heuchelheim, Martin-Lantzsch-Nötzel- Stiftung, Köln, sowie Privatsammler und Leihgeber Unterstützer des Ausstellungsprojekts.
Zur Ausstellung ist letztjährig im Deutschen Kunstverlag eine begleitende Publikation erschienen, die im Museum zum Sonderpreis von 16,80 Euro erhältlich ist.
Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung sind:
Carl Barth, Heinz Battke, Willi Baumeister, Max Beckmann, Julius Bissier, Rolf Cavael, Gustav Deppe, Joseph Fassbender, Gerhard Fietz, Edvard Frank, Richard Gessner, Werner Gilles, K. O. Götz, Bruno Goller, Thomas Grochowiak, Hans Hartung, Werner Heldt, Peter Herkenrath, Karl Hofer, Otto Hofmann, Karl Kunz, Martin Lantzsch-Nötzel, Jean Leppien, Fritz Levedag, Jeanne Mammen, Georg Meistermann, Oskar Moll, Erich Mueller-Kraus, Rolf Müller-Landau, Ernst Wilhelm Nay, Otto Pankok, Marie-Louise von Rogister, Bernard Schultze, Emil Schumacher, Heinrich Siepmann, Fred Thieler, Heinz Trökes, Theodor Werner, Fritz Winter.
Katalog: "Befreite Moderne. Kunst in Deutschland 1945 bis 1949", hrsg. von Beate Reese, Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, Deutscher Kunstverlag : Berlin München, 2015, 16,80 €
Zur Museumseite: Märkisches Museum Witten
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