Powerplay: Geballte Kunst und starke Bilder
Gemälde, Plastik und Graphik aus eigenem Bestand
Laufzeit: 06. August 2016 bis 06. November 2016
Dynamische Positionen der Gegenwartskunst ergänzen mit dieser Ausstellung das Sammlungsbild unserer Frühjahrsschau, die dem Verborgenen und Rätselhaften in der zeitgenössischen Kunst gewidmet war. Der spannende Überblick zeigt kräftige, farbenfrohe, wuchtige, gestische und expressive Arbeiten mit Sogwirkung – lassen Sie sich inspirieren!
Expressionismus und Informel sind prägende Tendenzen der Kunst des 20. Jahrhunderts, die in ihren künstlerischen Auswirkungen weiter virulent erscheinen und eine kraftvolle Tradition begründet haben. Expression meint Ausdruck – eine Übersteigerung des Ausdrucks ist damit eine extreme Art des Expressiven: eben Powerplay. Fassbar etwa in einem großartigen Blatt wie Paul Klees Nachtgeburt, entstanden lange vor den genauso dynamischen, aber nun ungegenständlichen Strichlagen des Informel. Einer der Hauptvertreter dieser wuchtigen und dynamischen Kunstform ist Karl Otto Götz, der mit mehreren Arbeiten in der Ausstellung zu sehen ist. Besonders seine Lithographien wie Wirl, das erste informelle Farblitho des Künstlers, mit ihrer zupackenden Dramatik sind von herausragender Qualität. Sehr treffend hat Michel Seuphor das Schaffen von Götz mit der Bemerkung charakterisiert, die Bilder erinnerten ihn manchmal an mit der Zeitlupe aufgenommene Wirbelstürme. Ein weiterer Akzent des informellen Teils der Ausstellung liegt auf einer Suite früher druckgraphischer Arbeiten von Karl Bohrmann, faszinierend in ihrer enorm zupackenden Art des Umgangs mit Direktätzung und Kaltnadel.
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