REZA DERAKSHANI
Laufzeit: 21. August 2016 bis 16. Oktober 2016
Reza Derakshanis Eindrücke vom Pendeln zwischen den Kulturen des Ostens und des Westens spiegeln sich sowohl in seiner Malerei als auch in seiner Musik und seinen Gedichten wider. Themen, die er in großformatigen Gemälden verarbeitet, tauchen auch in seinem literarischen Werk auf. Derakshanis künstlerische Handschrift entwickelte sich durch die intensive Auseinandersetzung mit der traditionellen Malerei des Irans, der Kunst des amerikanischen Abstrakten Expressionismus, des Neoexpressionismus und anderen Formen der abstrakten Malerei. Aus diesen vielfältigen Einflüssen entstand ein individueller Stil, der von der reinen Abstraktion bis zur Vermischung abstrakter und figurativer Elemente sowie östlicher und westlicher Kulturen reicht. Der Künstler kombiniert Schriftzeilen in Farsi mit gegenstandsloser Malerei, persische Miniaturen mit abstraktem Expressionismus.
In Deraksahnis Arbeiten zeigen sich vor allem seine Erfahrungen der Emigration – die Rückbesinnung auf seine iranischen Wurzeln einerseits und die schmerzlichen Gefühle von Entfremdung, Verlust und Einsamkeit andererseits. Motive aus seiner Kindheit in der Natur (Berge, Bäume, Blumen, Früchte, die Jagd) stehen neben historischen Zitaten aus der persischen Dichtung (liebende Königinnen und Könige, die Rose, die Nachtigall) und zeitgenössischen Bildwelten, die die Erschütterungen der heutigen Welt darstellen (Schädel, „Schwarze Wasser“, „Schwarzer Sand“, exilierte Königinnen und Könige). Im Gegensatz dazu schaffen schließlich reine, abstrakte Farbfelder einen harmonischen Ausgleich, denn in ihnen geht es dem Künstler ausschließlich um die innerbildliche Balance.
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