BRÜCKE UND DIE LEBENSREFORM
Laufzeit: 02. Juli 2016 bis 09. Oktober 2016
Die Künstler der BRÜCKE – Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Otto Mueller und Emil Nolde – begriffen ihr Schaffen als revolutionäre Tat. »Arm- und Lebensfreiheit« wollten sie sich verschaffen »gegenüber den wohlangesessenen, älteren Kräften«, so schreibt es Ernst Ludwig Kirchner in dem Manifest der Gruppe. Mit ihren unkonventionellen Bildthemen, ihren intensiven Farbklängen und ungestümen Kompositionen hoben sie sich von der akademischen Kunst ihrer Zeit ab. Dass die BRÜCKE dennoch Teil einer großen gesellschaftlichen Strömung war, blieb bislang weitgehend unbeachtet.
Nun wird erstmals dieser intensive Zusammenhang zwischen BRÜCKE und der LEBENSREFORM in einem Museum zur Darstellung gebracht. Dabei wird erkennbar, dass Ökokult und sexuelle Befreiung nicht erst bunte Blüten der 1960er-Jahre sind. Vielmehr ist das Gedankengut der Hippie-Bewegung tief in der europäischen Kulturgeschichte verankert. In Deutschland verbreitete sich Ende des 19. Jahrhunderts die Auffassung, dass die Industrialisierung die Menschen krank mache, und dass die Hinwendung zur Natur Genesung verspreche. Um 1900 gehört dieser Grundgedanke der LEBENSREFORM zum ideellen Gemeingut des Bürgertums. Auf drei Etagen macht das BUCHHEIM MUSEUM nun mit über 150 Exponaten aller künstlerischen Gattungen, ein Großteil davon Leihgaben, den Zusammenklang von BRÜCKE und LEBENSREFORM erlebbar. Die Ausstellung wurde eigens für Bernried kuratiert von Kai Schupke. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Ernst Ludwig Kirchner Archiv und der Galerie Henze & Ketterer in Wichtrach bei Bern.
Zur Museumseite: Buchheim Museum
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