Der Maler Chen Ruo Bing
Laufzeit: 31. Juli 2016 bis 23. Oktober 2016
Die in chinesischen Sammlerkreisen sehr geschätzte abstrakte Farbmalerei Chen Ruo Bings stellt eine herausragende zeitgenössische Position dar, in der östliche Tradition und westliche Gegenwartskunst zu einer Einheit verschmelzen.
In eine Gelehrten- und Künstlerfamilie hineingeboren, erhält Chen Ruo Bing trotz oder gerade wegen der Kulturrevolution schon als Kind Unterricht in chinesischer Tuschmalerei, Kalligraphie, Philosophie und Poesie. Während seines Studiums traditioneller Kunst von 1988 bis 1991 an der Kunstakademie in Hangzhou mit einem Schwerpunkt auf farbverneinende Landschaftsmalerei, untersucht er die Kategorien Raum und Zeit, speziell die statische Zeit in der chinesischen Kunst und – schon damals – die dynamische Zeit in der westlichen. Sein großes Interesse an westlicher Philosophie und Kunsttheorie treibt ihn schließlich nach Deutschland, wo er ausgerechnet als Schüler von Gotthard Graubner von 1992 bis 1998 an der Kunstakademie in Düsseldorf studiert.
Graubner lässt ihn weiterhin „schwarz-weiß“ malen, bis Chen Ruo Bing nach einer längeren Schaffenskrise selbst für sich die Farbe entdeckt. Neben den Theorien von Malewitsch oder Kandinsky ist es vor allem die Malerei von Josef Albers, Ad Reinhard, Marc Rothko oder Barnett Newman, die zu der symbiotischen Ästhetik seiner Kunst führten.
Um den Kontext und die mögliche kulturübergreifende Rezeption seiner Kunst erfahrbar werden zu lassen, werden in der Ausstellung neben den Gemälden Chen Ruo Bings Werke chinesischer Klassiker und seiner westlichen Wegbereiter gezeigt.
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