Otto Modersohn in Worpswede 1896-1900 „sich selbst zur innigsten Freude“ - die Jahre der großen Erfolge
Laufzeit: 29. Mai 2016 bis 02. Oktober 2016
Fünf Jahre nach Otto Modersohns Beschluss in Worpswede zu bleiben und nicht an die Akademien nach Karlsruhe oder Düsseldorf zurückzukehren, bekamen die „Worpsweder“, wie die Maler, die sich am Weyerberg zusammengefunden hatten, nun genannt wurden, im Frühjahr 1895 die erste Gelegenheit zu einer gemeinsamen Ausstellung in der Bremer Kunsthalle. Bremer Kunstfreunde erwarben für die Kunsthalle die Bilder „Der Säugling“ von Mackensen und „Herbst im Moor“ von Otto Modersohn. Beide Bilder sind bis heute fester Bestandteil der Dauerpräsentation im Worpswedesaal der Kunsthalle.
Ansonsten war die Reaktion der Presse und des Bremer Kunstpublikums eher verhalten bis kritisch. Zu ungeschönt, ungewohnt - vielleicht zu wahrhaftig - war ihnen die Natursicht dieser jungen Maler aus dem Teufelsmoor, deren Anliegen nicht die romantische Verklärung einer unwiederbringlich verloren gegangenen unberührten Natur war. Was sie malten, war die durch Menschenhand gestaltete Kulturlandschaft des entwässerten Moores, des Torfabbaus und der in dieser Landschaft tätigen Menschen. Was uns heute manchmal als Idylle erscheint, wurde vor 112 Jahren als durchaus verstörende Wüstenei empfunden. Diese neue Sicht auf die Natur war (mit Ausnahme von Heinrich Vogeler) das Verbindende unter den Malern.
Das, was sie malten, steht nur in gewisser Weise im Widerspruch zu ihren formulierten Zielen. Die Suche nach Naturwahrheit und Einfachheit in allen Lebensbeziehungen – auch in der Kunst – zieht sich wie ein Leitmotiv durch alle Tagebuchaufzeichnungen Otto Modersohns.
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