Jean-François Guiton - Videoarbeiten 1982 - Heute
Laufzeit: 30. April 2016 bis 08. Mai 2016
Die Weserburg hat das Werk von Jean-François Guiton bereits 2008 in einer großen Einzelausstellung vorgestellt. Schwerpunkt waren damals raumgreifende, darunter mehrteilige und auch interaktive Videoinstallationen. Die aktuelle Präsentation zeigt in einem eigens hergerichteten Saal eine großformatige Videoprojektion mit einem vom Künstler zusammengestellten Programm früher "Bänder" bis hin zu aktuellen Arbeiten.
Jean-François Guitons künstlerischer Umgang mit Video und den damit verbundenen Technologien unterscheidet sich in vieler Hinsicht wohltuend von vielem, was „Medienkünstler“ produzieren und inszenieren. Seine aus wenigen Elementen bestehenden Arbeiten könnten auf den ersten Blick als minimalistisch oder konzeptuell bezeichnet werden, wäre in ihnen nicht auch immer eine narrative, literarische, ja bisweilen mythische Ebene auszumachen, ein „Gehalt“ also, der sich in besonderer Weise mit der hier zum Einsatz kommenden Technik ergänzt und überlagert.
Erstmals öffentlich zu sehen ist die neue Videoarbeit "Tag ein, Tag aus" von 2016. Das Antlitz des blauen Planeten Erde, umgeben von zahllos funkelnden Sternen, erscheint zu Anfang. Doch der faszinierende Blick weicht schnell einem kaum auszuhaltenden Stakkato kriegerischer Medienbilder, die über die Leinwand flackern, begleitet von gewaltigen Explosionen und Gewehrsalven. Historische und aktuelle Ereignisse, actiongeladene Spielfilmsequenzen und schockierende Nachrichtenbilder überlagern sich und fallen unauflösbar ineinander. Guiton steigert die Wirkmächtigkeit der Bilder zu einem absurden Spektakel, das in seiner Widersprüchlichkeit eindrucksvoll vorgeführt wird.
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