Armin T. Wegner: Fotografien eines Völkermords
Laufzeit: 28. April 2016 bis 14. August 2016
Der Wuppertaler Armin T. Wegner (1887–1978) – Schriftsteller, Essayist, Reisender und kritischer Beobachter seiner Zeit – zählt zu den weithin vergessenen Autoren des 20. Jahrhunderts. Wegner avancierte in den 1920er Jahren mit Reiseberichten zum Bestsellerautor. Die Texte des vom Orient faszinierten Schriftstellers erzählen von seinen ausgedehnten und abenteuerlichen Reisen, die er zusammen mit seiner Frau, der jüdischen Dichterin Lola Landau, unternahm. Der lebenshungrige und abenteuerlustige Dichter vergaß jedoch nie, auch hinter die Kulissen der Zeitgeschehnisse zu blicken. So wurde er 1915 – als Sanitätsoffizier des Roten Kreuzes in Bagdad – Zeuge der Vertreibung der Armenier.
Trotz Verbots begab er sich in die Flüchtlingslager, fotografierte, schmuggelte Briefe der Verfolgten zur amerikanischen Botschaft und die entstandenen Bilder unter seiner Bauchbinde nach Deutschland. In der Ausstellung werden Aufnahmen gezeigt, die Wegner mit einer einfachen Plattenkamera unter anderem von der Vertreibung und den Morden an den Armeniern machte.
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