Menschen bei Glanzstoff
Laufzeit: 10. April 2016 bis 12. Juni 2016
Die Ausstellung zeigt 52 großformatige Fotos aus dem Fundus des Werksarchivs, die vom täglichen Leben und Arbeiten der Menschen bei Glanzstoff zeugen. Die historischen Aufnahmen sind in Themenbereiche gegliedert und dokumentieren die unterschiedlichen Arbeitsplätze sowie das soziale Leben. Restaurierte Filme aus der Blütezeit des Unternehmens und Interviews mit Zeitzeugen liefern ergänzende Informationen.
Industrialisierung und wirtschaftlicher Aufschwung
Mit Gründung der Rheinischen Glühlampenfabrik in Oberbruch im Jahr 1891 war die Industrialisierung endgültig auch im Heinsberger Raum angekommen. Seitdem entwickelte sich das Unternehmen mit großer Dynamik stetig weiter. Unter dem Namen Glanzstoff-Werk Oberbruch beschäftigte es auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung 7.000 Menschen und war lange Zeit einer der wichtigsten industriellen Arbeitgeber in der gesamten Region. Das Werk, in dem der Glanzstoff-Konzern innovative Produkte herstellte, veränderte und prägte die umliegenden Gemeinden, die Arbeits- und Lebenswelt sowie den Alltag der in der Region wohnenden Menschen entscheidend.
Es trug wesentlich zum Wachstum von Handels-, Handwerks- und Gewerbebetrieben bei, die die hier arbeitenden Menschen und ihre Familien mit Gütern des täglichen Lebens versorgten, und entwickelte sich schnell zum Auftraggeber zahlreicher Zulieferer oder Dienstleister, wie zum Beispiel regionaler Bauunternehmen und Handwerksbetriebe. So partizipierte bald die ganze Region am Erfolg der blühenden Kunstfaserproduktion: Glanzstoff formte in besonderer Weise die Gemeinde Oberbruch, die sich innerhalb weniger Jahrzehnte von einem kleinen Dorf zum größten Stadtteil Heinsbergs entwickelte. Moderne, industriell geprägte Siedlungen mit Werkswohnungen und Mehrfamilienhäusern sowie eine großzügige Infrastruktur überlagerten die traditionelle Bau- und Siedlungsweise.
Zuzug aus dem Um- und Ausland
Parallel veränderte sich die Bevölkerungszusammensetzung. Menschen zogen aus dem Umland nach Oberbruch. Neue Arbeitskräfte wurden sogar in Griechenland, Portugal und Spanien angeworben. Sie alle fanden entweder im Werk oder in den Handwerks- und Gewerbetrieben der Umgebung Arbeit und siedelten sich in der Nähe an. Die Menschen bei Glanzstoff haben über ein Jahrhundert lang mit ihrem Einsatz, ihrem Fleiß und ihren Ideen die Region geprägt.
Zur Museumseite: BEGAS HAUS - Museum für Kunst und Regionalgeschichte Heinsberg
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