Lejla Aliev und Jan Enste: Was für ein Jahrhundert, sagten die Mäuse und begannen das Gebäude anzunagen
Laufzeit: 12. März 2016 bis 03. April 2016
Die Erarbeitung einer Bühnenfassung des Romans „Tristano stirbt. Ein Leben“ („Tristano muore. Una vita“, 2004, dt. Übersetzung 2005) von Antonio Tabucchi im Medium der bildenden Kunst ist der Ausgangspunkt der Ausstellung „Was für ein Jahrhundert, sagten die Mäuse und begannen das Gebäude anzunagen“ von Lejla Aliev und Jan Enste, die am 11. März in der Kunsthalle Münster eröffnet wird. In einer „Laborsituation“ entsteht ein Werkzusammenhang, in dem Elemente der darstellenden Kunst mit denen der bildenden Kunst „verschmelzen“.
Die Arbeitsweise des italienischen Schriftstellers – das Hinterfragen von der Gültigkeit der kulturellen europäischen Ideale in den historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts in Europa – wird zur Folie der Ausstellung. Tabucchis Art und Weise mit Zitaten und Anspielungen auf Gedanken der Philosophie, Kunst und Wissenschaft umzugehen, findet Eingang in ihr Werk.
Lejla Aliev und Jan Enste haben ein künstlerisches Verfahren entwickelt, das ihnen erlaubt „Zitate“ beziehungsreich zusammenzuführen. Den Zuschauer erwarten aus dem Umfeld „verpflanzte“ Objekte, die aktuelle Themen und Geschehnisse in der Stadt Münster in einen größeren, europäischen Zusammenhang stellen. Daneben wird es für die Ausstellung eigens Erschaffenes geben, das auf Sujets aus Antonio Tabucchis spätem Roman verweist. Als Gesamtinstallation wird der Raum zur Kulisse, vor der die Zusammenarbeit von Künstlern und Schauspieler performativ „ausgestellt“ wird.
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