SITUS VI LATIN ISSET ABERNIT
Laufzeit: 13. Februar 2016 bis 03. April 2016
Die im Kunstverein Schwerin vorgestellten Arbeiten sollen einen Einblick in die Produktion zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler vermitteln, die ihren Lebensmittelpunkt in Mecklenburg-Vorpommern haben. Immer wieder gibt es solche Übersichtsausstellungen die einen repräsentativen Einblick in die aktuelle, sehr unterschiedliche Praxis vermitteln sollen. Bei Gruppenausstellungen, die entweder ein thematisch oder wie in unserem Fall, räumlich nachbarschaftliches Verhältnis zum Anlass einer Ausstellung erklären, erscheint die Frage was nicht ausgestellt wird naheliegend zu sein.
Die Abwesenheit des Auch Noch, des Umfeldes, gibt der Auswahl ihren Raum und verleiht für den Zeitraum der Präsentation Exklusivität. (George Spencer-Brown, “Laws of Form”, Allen & Unwin, London 1969) Der Ökonomie des Kunstwerks entsprechen einerseits die Absonderung von anderen Kunstwerken und andererseits die Anschlussfähigkeit an Kunstgeschichte und elementare Existenzbedingungen wie Anwesenheit und Materialcharakter. Aber selbst die Auflösung des Werkcharakters wie sie in performativen und situativen Arbeitsweisen angedeutet wird, entgeht nicht der Kontrolle durch Auswahl und Hervorhebung und so lässt sich doch mit Gewissheit die Bedeutung des Ortes, als Voraussetzung des Erscheinens der Kunst, als eine der Hauptbedingungen ihrer Wertform bestimmen. Fragen der Materialität, Kategorie und Technik treten zwar in ihrer Abhängigkeit zum Erscheinungsort der Kunst auf, bestimmen aber davon oftmals abgesehen unsere Wahrnehmung ganz routiniert zuerst so wie Rot durch das Medium Licht wahrgenommen wird.
Der Kunstverein Schwerin versucht im Fall der Ausstellung SITUS VI LATIN ISSET ABERNIT
die wiederum eigene, regionale Eingebundenheit zu verstehen.
Zur Museumseite: Kunstverein Schwerin
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