Gerhard Richter. Birkenau
Laufzeit: 06. Februar 2016 bis 29. Mai 2016
Die Ausstellung im Museum Frieder Burda zeigt abstrakte Werke von Gerhard Richter. Im Zentrum steht ein Hauptwerk des Malers, das vierteilige ungegenständliche, zutiefst ergreifende Werk mit dem Titel „Birkenau“ (WZ 937 1-4), das 2014 entstand. Gerhard Richter nimmt darin Bezug auf Fotografien, die 1944 im Konzentrationslager Birkenau von Mitgliedern des jüdischen Sonderkommandos aufgenommen wurden. Diese Fotodokumente bilden den Ausgangspunkt, die erste Schicht seiner Malerei, der viele weitere überarbeitende Malvorgänge folgen.
Fotografien von den Opfern des Holocaust und des Naziterrors finden sich seit Mitte der 1960er Jahre an mehreren Stellen in Gerhard Richters „Atlas“, einer Sammlung von Fotos, Zeitungsausschnitten und Skizzen, die der Künstler von 1962 bis heute zusammengeführt hat. Entsprechende „Atlas“-Tafeln werden in Baden-Baden in Verbindung zu den großformatigen Birkenau-Arbeiten gesetzt. Allein für die Eingangshalle des Bundestags in Berlin hat Richter eine Vielzahl an Aufnahmen gesammelt und den Versuch unternommen, danach Bilder zu malen. Alle früheren Ansätze scheiterten jedoch, so dass es erst mit den „Birkenau-Bildern“ erstmals zu einer malerischen Lösung durch den Künstler kommen konnte. Dass die Befassung mit diesem großen Thema mit dem Malvorgang noch nicht beendet ist, zeigt eine weitere Umsetzung der Gemälde in gleich große Fotografien sowie 93 fotografische Details aus dem Werk.
Zur Museumseite: Museum Frieder Burda
Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Museum Frieder Burda mitteilen?
Ausstellung melden Ausstellungsbild senden Museumsbild senden Andere Änderungen 10 Highlights zeigen